Österreich hat seine Position als beliebter Standort für internationale Unternehmenszentralen weiter gefestigt. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Studie "Headquarters in Austria" der Wirtschaftsuniversität Wien mit Unterstützung der Austrian Business Agency (ABA) und der Wirtschaftsagentur Wien.
Über 400 Headquarters
Demnach beherbergte Österreich im Jahr 2023 insgesamt 412 internationale Headquarters. Das entspricht einem Plus von 22 Firmenzentralen und damit einem Anstieg von fast sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit den heimischen Betrieben sind es mehr als 1.500 Unternehmenszentralen mit einem durchschnittlichen Umsatz von 392 Millionen Euro pro Jahr. Die internationalen Headquarters allein generieren im Durchschnitt einen Jahresumsatz von 278 Millionen Euro.
"Internationale Unternehmen spielen eine essenzielle Rolle in unserer Wirtschaft und tragen jährlich mehr als ein Viertel zum BIP Österreichs bei. Als Arbeits- und Wirtschaftsminister freut es mich deshalb, dass Österreich seine Position als beliebter Standort für internationale Unternehmenszentralen weiter festigen kann. Die aktuelle Studie der Wirtschaftsuniversität Wien in Zusammenarbeit mit der Austrian Business Agency (ABA) und der Wirtschaftsagentur Wien belegt, dass Österreich im Jahr 2023 mit 412 eine hohe Anzahl an internationalen Headquarters beherbergt hat – ein Anstieg von fast sechs Prozent im Vergleich zu 2022. Unsere stabilen Verhältnisse und das unternehmensfreundliche Umfeld tragen maßgeblich dazu bei, dass Österreich als ein Tor zum europäischen Markt wahrgenommen wird. Auch die attraktiven Rahmenbedingungen im Bereich von Investitionen sowie F&E-Aktivitäten machen Österreich zu einem idealen Umfeld für internationale Unternehmen. Mein Dank gilt auch der ABA, die diese Betriebe seit über 40 Jahren in Österreich unterstützt und maßgeblich dazu beiträgt, dass Investitionen in Milliardenhöhe ins Land geholt und damit auch zehntausende Arbeitsplätze geschaffen werden", sagt Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.
Wien ist Headquarter-Motor für Österreich
183 internationale Headquarters haben ihren Sitz in der Bundeshauptstadt. Das entspricht einem Anteil von rund 45 Prozent aller Niederlassungen in Österreich. Boehringer Ingelheim, Henkel, Takeda und etwa die BMW Group haben bereits ihre regionalen oder divisionalen Headquarters in Österreich etabliert. Die Studie zeigt, dass die wichtigsten Gründe für die Attraktivität Wiens neben der guten Ausrichtung in Richtung osteuropäischer Märkte auch die außerordentliche Lebensqualität und die Verfügbarkeit von gut ausgebildeten Fachkräften sind.
"Wien zieht nicht nur neue Firmenzentralen an, viele etablierte HQs bauen ihre Zentralen kontinuierlich aus. Das kommt nicht von ungefähr, sondern ist auch Folge einer konsequenten und aktiven Wirtschaftspolitik. Wir denken in Wien Wirtschaft und Arbeit als Einheit, das schätzen auch internationale Unternehmen. Die Ergebnisse der Studie sind eine erneute Bestätigung für die Qualität, die die Unternehmen am Standort Wien vorfinden", so Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.
Wichtiges Tor zu europäischen Märkten
"Die ausgezeichnete geografische Lage Österreichs inmitten Europas spielt eine entscheidende Rolle. Unternehmen nutzen sie, um ihre Geschäftstätigkeit in Mittel- und Osteuropa zu intensivieren und gleichzeitig den westeuropäischen Markt zu erschließen", so René Tritscher, Geschäftsführer der Austrian Business Agency (ABA).
Doch nicht nur die Lage spielt eine Rolle, sondern auch die stabilen gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse, unternehmerfreundliche Gesetze und eine solide Infrastruktur. Österreich würde sich als das Tor zu einem Markt von 750 Millionen Konsument:innen im Herzen Europas positionieren und durch eine hohe Kaufkraft auszeichnen.
Forschung und Entwicklung
Im Besonderen sei Österreich ein attraktiver Forschungsstandort. Dabei sei vor allem das unternehmerfreundliche Steuersystem in Verbindung mit der Stabilität einer leistungsfähigen Infrastruktur entscheidend. Zudem würde die hohe Lebensqualität in Österreich, gekennzeichnet durch moderate Lebenshaltungskosten und einem hervorragendem öffentlichen Verkehrssystem zu einem attraktiven Umfeld für Unternehmen und Mitarbeiter:innen beitragen. Die Studie verdeutlicht, dass Deutschland (133), die USA (41) und die Schweiz (40) die Top 3 Herkunftsländer für in Österreich angesiedelte internationale Headquarters sind.
Wertschöpfung und Innovation
Die Mehrheit der internationalen Headquarters in Österreich ist mit 28 Prozent im verarbeitenden Gewerbe, mit 26 Prozent im Groß- und Einzelhandel, mit 14 Prozent im Bereich technischer und forschender Services sowie mit elf Prozent im Finanz- und Versicherungsservices tätig. Sie würden vor allem durch ihre Aktivitäten in Forschung und Entwicklung einen wesentlichen Beitrag zur Innovationskraft des Landes leisten. Mit Headquarters aus verschiedenen Ländern, die sich auf spezielle Branchen konzentrieren, würde auch die Diversität und Expertise im österreichischen Wirtschaftsraum weiter gestärkt werden.
www.wu.ac.at
www.aba.gv.at
www.wirtschaftsagentur.at
Die gesamte Studie gibt es hier (PDF Download):
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