EZB lässt den Leitzins vorerst unverändert

| Tobias Seifried 
| 14.12.2023

Bei der letzten Entscheidung legte die Europäische Zentralbank nach zehn Erhöhungen in Folge eine Pause ein. Auch dieses Mal gibt es keine Veränderung.

Ende Oktober hat die Europäische Zentralbank (EZB) rund um Präsidentin Christine Lagarde nach zuvor zehn Erhöhungen in Folge den Leitzins erstmals unverändert gelassen und sich somit eine Zinspause verordnet (LEADERSNET berichtete). Am Donnerstag stand die nächste Entscheidung an. Dabei kam heraus, dass die EZB die Zinsen im Euroraum zum zweiten Mal in Folge nicht verändert. 

FED machte es vor

Somit belassen die Währungshüter den Leitzins vorerst bei 4,5 Prozent. Der an den Finanzmärkten richtungsweisende Einlagensatz, den Banken für das Bunkern überschüssiger Geldmittel bekommen, verharrt weiterhin bei vier Prozent. Nachdem die letzte Sitzung ausnahmsweise in Athen stattgefunden hat, wurde die Entscheidung dieses Mal wieder in Frankfurt, wo die EZB beheimatet ist, getroffen.

Der Schritt wurde im Vorfeld erwartet. Am Vortag hatte auch die US-Notenbank FED den Leitzins in den USA - zum dritten Mal in Folge - unverändert belassen. Zudem stellte FED-Chef Jerome Powell Zinssenkungen für das nächste Jahr in Aussicht.

Kommt eine Zinswende?

Ob es diese auch im Euroraum geben wird, bleibt abzuwarten. Auch hier ist die Inflation zuletzt deutlich - auf 2,9 Prozent (Oktober 2023) - zurückgegangen. Das Zwei-Prozent-Ziel ist aber noch nicht erreicht. In einigen Euroländern ist die Teuerung aber nach wie vor deutlich höher. Dazu zählt auch Österreich mit einer Inflationsrate von zuletzt 5,4 Prozent. 

Da jedoch mittlerweile in vielen EU-Ländern die Sorgen um die Konjunktur wachsen, gehen einige Finanzexpert:innen davon aus, dass die EZB im zweiten Halbjahr 2024 eine Zinswende einleiten werde.

www.ecb.europa.eu

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