Der Skiverleih kurbelt die ganze Industrie an

| Redaktion 
| 17.12.2023

Durch das Ausleihgeschäft ist man beinahe zurück auf Vorkrisenniveau. Der Trend geht Richtung Alpin-Ski, Langlauf und Hybrid.

"Wei Skifoan is des leiwandste", urteilte schon Wolfgang Ambros. Immer mehr Österreicher:innen scheinen diese Meinung (wieder) zu teilen.

Denn: Nachdem sich die Absatzzahlen der Skiindustrie in Österreich während der Coronapandemie halbiert haben, konnte in der Saison 2022/2023 nahezu das Vorkrisenniveau von 2019/2020 erreicht werden. Ausschlaggebend seien nicht nur "Nachziehkäufe", sondern vor allem die gestiegene Nachfrage im Ski-Verleih. Im touristischen Sportfachhandel erwarte die Kund:innen die neuesten Ski-Modelle und innovative Technologien verschiedenster Marken, heißt es vonseiten des Verbands der Sportartikelerzeuger und Sportartikelhändler Österreichs (VSSÖ).

Österreichischer Markt wächst überdurchschnittlich

Skifahren werde demnach wieder jünger und familienfreundlicher. Österreich gelte als eine der attraktivsten Winterdestinationen  und als Top-Urlaubsland für den Skiurlaub mit den Kindern. Das zeige sich auch in den Absatzzahlen der Skiindustrie in Österreich. In der Saison 2022/2023 hat die Skiindustrie 396.000 Paar Ski (Alpin & Touring) an den österreichischen Handel verkauft. Das ist ein Plus von 70 Prozent im Vergleich zur Vorsaison. Damit liegt das Wachstum in Österreich deutlich über dem weltweiten Durchschnitt von 29 Prozent. Dadurch liegt Österreich wieder auf Platz 3 der größten Absatzmärkte für Ski weltweit mit einem Marktanteil von 10,8 Prozent. Der Absatz von Alpinskischuhen hat sich mit 354.830 Paar sogar nahezu verdoppelt. "Offene Skigebiete und der belebte Wintertourismus haben positiv dazu beigetragen, dass die Nachfrage im Handel gestiegen ist. Dadurch hat der Handel wieder 'wie früher' bei der Skiindustrie eingekauft", erklärt Michael Schineis, President Winter Sports Equipment bei Amer Sports und Präsidiumssprecher des VSSÖ.

Leihen statt kaufen wird zum Trend

Gründe für das Absatzwachstum der Skiindustrie in der Saison 2022/2023 seien Nachziehkäufe und die steigende Bedeutung des Verleihs. Hauptabnehmer der Skiindustrie in Österreich sind rund 750 Sportgeschäfte in Tourismusregionen. Das Ausbleiben der Wintergäste führte während der Pandemie zu vollen Lagern im touristischen Sportfachhandel. In der Saison 2022/2023 ist die Nachfrage nach Skiurlauben und Alpin-Skifahren wieder gestiegen und auch die Einreise für internationale Gäste wurde wieder möglich. Damit ist die Nachfrage nach Ski im Sportfachhandel, insbesondere nach Verleih-Ski, wieder gestiegen. In der Saison 2022/2023 sind etwa 70 Prozent der Alpinski in den Verleih des touristischen Sportfachhandels gegangen. Damit wurde sogar das Vorkrisenniveau aus der Saison 2019/2020 um 10 Prozent übertroffen. 

"Der Sportfachhandel hat wieder in den Verleihbestand investiert, um den Wintergästen eine große Auswahl an neuen Produkten bieten zu können", so Schineis. "Zusätzlich ist ein Umdenken bei Skifahrer:innen zu erkennen. Leihen statt kaufen wird zum Trend. Das hat ökologische und finanzielle Gründe. Wesentlicher Treiber ist aber die Vielfalt: Skifahrer möchten innerhalb ihres Urlaubs gleich mehrere Modelle, Technologien und Marken testen." Bestätigt wird das auch damit, dass Alpinski-Modelle in der Preiskategorie bis 300 Euro am stärksten verkauft wurden (+74 Prozent). Das sind jene Modelle, die insbesondere für den Verleih bestimmt sind.

www.vsso.at

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