In der vergangenen Saison wurden im Rahmen des Branchenreports "Best Ski Resort" rund 50.000 Skifahrer:innen in 54 Skigebieten in den Alpen zu ihrer Zufriedenheit in unterschiedlichen Kategorien und ihren Entscheidungskriterien bei der Wahl der Wintersportregion befragt. Die Studie wurde von der Beratungsfirma Mountain Management Consulting durchgeführt.
Gebietsgröße und Scheesicherheit
Der Aspekt Freundlichkeit hat im ersten Winter nach den Corona-Lockdowns deutlich an Bedeutung gewonnen. Die Kategorie kletterte vor den Beförderungskomfort auf Platz 4. In Österreich attestieren Wintersportler:innen Serfaus-Fiss-Ladis und Mayrhofen einen besonders freundlichen Umgang mit den Gästen (Platz 2 und 5). Den höchsten Bedeutungszuwachs nach der Schneesicherheit verbucht das gastronomische Angebot. In dieser Kategorie überzeugen Zermatt, Val Gardena und Serfaus-Fiss-Ladis – am Berg (Platz 1 bis 3).
Gute Prognosen für die Großen
"Die Menschen wollen – nach den Corona-Einschränkungen – wieder auf die Ski. Das bestätigen die aktuellen Buchungszahlen für diesen Winter. Die Stimmung der Branche ist angestrengt – viele Herausforderungen gilt es zu meistern – aber durchaus positiv", so der Studienautor Mike Partel von Mountain-Management Consulting und ergänzt: "Insbesondere natürlich in den als schneesicher geltenden großen Skigebieten. Kleine und tief liegende Skigebiete haben es selbstredend schwer." Und das, trotz gestiegener Preise und der entsprechend rückläufigen Zufriedenheit im Preis-Leitungsempfinden (-6,4 Prozent).
Am liebsten viel Schnee und wenig Menschen
Skifahrer:innen kennen es: Man steht ewig vor dem Lift an und wenn man endlich oben ist, sind die Pisten völlig überfüllt. Das scheint einen Großteil der Befragten zu ärgern.
Das hohe Gästeaufkommen (der sog. "Overtourism"), wird in Italien inzwischen von 36,8 Prozent kritisch gesehen. Die Regionen würden Wege finden müssen, die Gästezahlen auf einem ausbalancierten Niveau zu halten und Skifahrer:innen im Gebiet besser zu verteilen. In der Schweiz lässt ein Wert von 23 Prozent auf wesentlich ruhigere Pisten schließen. Österreich liegt aktuell bei 30,8 Prozent.
Größe am wichtigsten
Die Skigebietsgröße hält sich als wichtigster Aspekt bei der Entscheidung für einen Wintersportort. Mit Ischgl, Serfaus-Fiss-Ladis, Lech Zürs am Arlberg und Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn sind vier Österreicher unter den Top 10 zu finden.
Auch im Bereich der immer wichtiger werdenden Schneesicherheit erreichen fünf österreichische Skigebiete Spitzenwerte: Stubaier-Gletscher, Gurgl, Obertauern (3. bis 5. Platz), Ischgl (6) und Sölden (8).
Beim Beförderungskomfort zeigt sich ein ähnliches Bild: Mit Ischgl, Stubaier-Gletscher, Serfaus-Fiss-Ladis, Kitzbühel und Mayrhofen finden sich fünf Skigebiete auf den vorderen sieben Plätzen. Besonders gut in puncto Preis-Leistung für Lifttickets fühlen sich die Skifahrer:innen in Österreich in Serfaus-Fiss-Ladis und am Wildkogel aufgehoben (alpenübergreifend Platz 2 und 5).
Die Gesamtsieger
Bei der Gesamtwertung schafft es immerhin ein Österreichisches Skigebiet aufs Treppchen. Serfaus-Fiss-Ladis holt hier die Silbermedaille, nur geschlagen durch Zermatt in der Schweiz. Kronplatz in Italien rundet das Podium ab.
1. Zermatt (CH)
2. Serfaus-Fiss-Ladis (A)
3. Kronplatz (I)
4. Val Gardena (I)
5. Livigno (I)
6. Aletsch Arena (CH)
7. Alta Badia (I)
8. Laax (CH)
9. Sulden am Ortler (I)
10. Mayrhofen (A)
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