So viel kosten aktuell Eigentumswohnungen in Wien

| Redaktion 
| 18.10.2023

Zwischen Bestand und Neubau gibt es deutliche Unterschiede. Inflationsbereinigt wurden Wohnungen sogar günstiger – die Nachfrage scheint sich etwas zu erholen.

Das EHL-Update über den Wiener Wohnungsmarkt für das dritte Quartal 2023 zeigt einige Trends.

Nachfrage wird sich erhöhen

Ein Ergebnis davon: Die Anzeichen, dass die nach Österreich und primär nach Wien geflüchteten ukrainischen Familien dauerhaft bleiben werden, würden sich verdichten. Gemeinsam mit dem strukturellen Wohnungsbedarf, der aus dem natürlichen Bevölkerungswachstum und dem Trends zur Urbanisierung resultiert, werde das die Nachfrage nach Wohnraum in Wien weiter erhöhen.

Vor allem im Mietwohnungsbereich bleibt diese auf besonders hohem Niveau. Die nach wie vor gedämpfte Nachfrage nach Eigentum sei auf die weiterhin erschwerten Rahmenbedingungen bei Finanzierungen, durch die KIM-Verordnung sowie die sehr rasch gestiegenen Zinsen zurückzuführen. Dennoch habe der Eigentumsmarkt seinen Tiefpunkt überwunden. Verglichen mit dem 2. Halbjahr 2022 und dem 1. Halbjahr 2023 steigt die Nachfrage wieder, da der Wunsch Eigentum zu schaffen nach wie vor groß sei. Aber wie sieht die Realisierbarkeit dieses Traums aus?

Kaufpreise dämpfen sich

Die Kaufpreisentwicklung sei laut EHL aufgrund der gestiegenen Finanzierungskosten gedämpft. Davon seien Bestandswohnungen stärker betroffen als der Neubau, da unter anderem ein nachhaltiges Energiekonzept ein immer wichtigeres Kaufentscheidungskriterium sei. Bei Bestandswohnungen werden demnach zunehmend mögliche finanzielle Aufwände, aus künftig erforderlichen Maßnahmen zur Dekarbonisierung, bei der Kaufentscheidung mitberücksichtigt. Bei Neubauwohnungen gab es unterjährlich leichte Preiszuwächse in Höhe von 1,5 – 2,5 Prozent je nach Lage und Ausstattung. Rechnet man die Inflation mit ein, sind die Preise real sogar gesunken.

Je nach Bezirk gibt es große Preisunterschiede. Während man im ersten Bezirk bei Ersteinzug 22.000 Euro pro Quadratmeter bezahlen muss, sind es im elften Bezirk "nur" 5.150 Euro.

© EHL

Die Mieten würden sich dabei deutlich dynamischer als die Kaufpreise entwickeln. Im Durchschnitt lagen die Zuwächse bei 7,0 bis 8,2 Prozent. Zugleich sinkt die Leerstandsquote deutlich unter den Durschnitt der vergangen 2 Jahre und liegt aktuell bei 1,7 Prozent.

www.ehl.at

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