Die branchenübergreifende und überparteiliche Initiative "zukunft.lehre.österreich. (z.l.ö.)" setzt sich seit einigen Jahren für die Aufwertung der Lehre in der österreichischen Gesellschaft ein. Um den Weg zu diesem Ziel noch besser auszuleuchten hat die z.l.ö. zusammen mit der Industriellenvereinigung (IV) nun eine Studie zu aktuellen Themen der Lehre vorgestellt.
Optimismus trotz Unsicherheiten
Die Untersuchung unter dem Titel "Ausbildung mit Perspektiven: Die Lehre im Vergleich" zeigt, dass in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit Österreichs Jugend optimistisch bleibt und in einer soliden Ausbildung einen wichtigen Faktor für ihre positiven Zukunftsaussichten sieht.
"Die heutige Jugend repräsentiert die treibende Kraft für die zukünftige Wirtschaft und Gesellschaft unseres Landes. Ihre Ambitionen, Kompetenzen und Ideen sind von entscheidender Bedeutung für die Gestaltung unserer Zukunft", sagt Wolfgang Spitzenberger, Vizepräsident der zukunft.lehre.österreich. und Leiter Personalmanagement bei der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich. "Den aktuell spürbaren Aufschwung der Lehre müssen wir gemeinsam weiter vorantreiben", ergänzt Gudrun Feucht, Bereichsleiterin für Bildung und Gesellschaft in der Industriellenvereinigung.
Idealer Einstieg ins Berufsleben
David Pfarrhofer, Institutsvorstand von market, stellte die zentralen Ergebnisse der Studie vor und gab zudem Einblicke in die Gedanken und Pläne der jungen Österreicher:innen. "Vordergründig ist festzuhalten, dass die Ergebnisse dieser Studie die Bedeutung einer fundierten Lehrausbildung als Schlüssel zur beruflichen Zufriedenheit und Weiterentwicklung der Jugend in Österreich verdeutlichen", so der Studienautor.
Für viele Jugendliche sei die Lehrausbildung der ideale Einstieg in das Berufsleben. Die Untersuchung zeigt, dass die Lehre, auch wenn sie mit der Matura kombiniert wird, als sehr guter Start in das Berufsleben angesehen wird. Die Lehre würde sich im Vergleich zu berufsbildenden mittleren Schulen (BMS) als deutlich attraktiver erweisen. Auch im Vergleich zu berufsbildenden höheren Schulen (BHS) schneidet die Lehre sehr gut ab, da diejenigen jungen Österreicher:innen, die eine Lehrausbildung absolviert haben, rückblickend die Entscheidung loben.
Zufriedenheit mit der Ausbildung
Was "Ausbildung mit Perspektiven: Die Lehre im Vergleich" auch noch zeigt, ist, dass die Mehrheit der jungen Menschen mit ihrer eigenen Ausbildung zufrieden ist, die Begeisterung nach einer Lehrausbildung ist noch größer als nach einer schulischen Matura und das obwohl die Bildungssysteme in Österreich oftmals kritisiert werden. Unabhängig, ob die Jungen eine Lehre oder eine schulische Ausbildung absolvieren, hebt die Studie die Wissbegierde der Jugend hervor, da laut dem Ergebnis fast zwei Drittel davon ausgehen, in den kommenden fünf Jahren weitere Ausbildungen zu absolvieren.
Unternehmen sind gefragt
Vor diesem Hintergrund seien die Unternehmen gefragt, denn die jungen Menschen betrachten ihren Betrieb als wichtige Informationsquelle für zukünftige Bildungsschritte. "Die Lehre entwickelt sich in vielen Unternehmen – so auch bei A1 - in großen Schritten weiter. Sie wird digitaler und modularer und als anerkannter Start in eine erfolgreiche Berufslaufbahn endlich wieder wichtiger. Auch die Jugendlichen sind sich dessen bewusst, dass sie mit der Lehre bzw. der Lehre mit Matura sehr gute Berufschancen haben! Darüber hinaus sind auch Zusatzqualifikationen, wie wir bei A1 sie z.B. im Bereich Nachhaltigkeit oder mit Persönlichkeitstrainings anbieten, wichtig", sagt Britta Schindler, Leitung People & Change bei der A1 Telekom Austria AG, die hierzu die Perspektive eines Unternehmens einbrachte.
Berufsbegleitende Weiterbildungsmöglichkeiten
Die Studie zeigt auch, dass berufsbegleitende Weiterbildungsmöglichkeiten mit anerkannten Abschlüssen und Qualifikationen bei der Jugend auf großes Interesse stoßen. Zwei Drittel der jungen Menschen erachten ein derartiges System als wichtig, zudem bekunden viele junge Menschen ihr persönliches Interesse an solchen Weiterbildungsmöglichkeiten.
"In der Lehre sind die Ausbildungsbetriebe der Industrie zentral und die HTL das Rückgrat für unseren hochqualifizierten Nachwuchs. Entscheidend für den Standort ist das Gesamtpaket aus diesen Angeboten plus attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten - an den Hochschulen oder in der geplanten höheren beruflichen Bildung", so Gudrun Feucht, Bereichsleiterin Bildung und Gesellschaft Industriellenvereinigung.
"Die Förderung der nächsten Generation junger Talente ist nicht nur eine Verantwortung, sondern auch eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft und Wirtschaft", brachte es Wolfgang Spitzenberger zum Schluss der Präsentation auf den Punkt.
LEADERSNET war bei der Studienpräsentation dabei. Einen Eindruck davon können Sie sich hier machen.
www.zukunft-lehre.at
www.iv.at
www.market.at
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