Theater an der Wien: Generalsanierung schreitet zügig voran

| Gerhard Krispl / LEADERSNET-ART Herausgeber 
| 24.09.2023

Arbeiten auf Hochtouren – Zeitplan hält – Wiedereröffnung im Herbst 2024. Bauwirtschaftliche und bautechnische Herausforderungen erhöhen Kosten.

Das Theater an der Wien ist eine von drei großen Spielstätten der Vereinigten Bühnen Wien (VBW), die zur Wien Holding gehören. Es zählt zu den schönsten und traditionsreichsten Bühnen der Stadt. Seit 2006 wird es als innovatives Stagione-Opernhaus mit internationaler Strahlkraft bespielt. Im Frühjahr 2022 fiel der Startschuss zur dringend notwendigen Generalsanierung und Modernisierung. Die umfangreichen und komplizierten Arbeiten erfolgen nach strengen Vorgaben des Denkmalschutzes.

"Wien ist eine der großen Kulturstädte Europas und nicht zuletzt vor diesem Hintergrund bekennen wir uns dazu, in die Zukunft unserer Theater massiv zu investieren. Wir haben das mit dem Ronacher getan und zuletzt mit dem Raimund Theater, das seit 2021 in neuem Glanz erstrahlt. Derzeit ist unser drittes großes Theater an der Reihe. Unser Ziel ist es, das Theater an der Wien als historische Opernbühne für die nächsten Generationen zu erhalten und einen zeitgemäßen, modernen Spielbetrieb auf Dauer sicherzustellen", so Wien Holding Chef Kurt Gollowitzer.

"Die Bauarbeiten schreiten zügig voran, obwohl das Anfang des 19. Jahrhunderts ursprünglich errichtete Theater laufend neue bautechnische Herausforderungen parat hat und wir auch mit massiv gestiegenen Preisen in der Bauwirtschaft konfrontiert sind. Insgesamt werden die Investitionen in dieses Projekt um etwa ein Drittel steigen. Trotz dieser Herausforderungen liegen wir derzeit im Zeitplan, wir werden das Haus im Herbst 2024 wiedereröffnen. Dieses Projekt ist uns ganz besonders wichtig, denn mit der Erhaltung dieses Kulturdenkmals investieren wir in Werte, deren Vergangenheit und Zukunft uns nicht nur am Herzen liegen, sondern auch weil es sich um eine Investition in die Kultur als Wirtschaftsfaktor handelt", so Gollowitzer weiter.

Bisher konnten bereits die Rohbauarbeiten, die Feuchtigkeitssanierung, sowie die Einrichtung der Zentralen für die Haus- und Elektrotechnik abgeschlossen werden. Mittlerweile sind rund 92 Prozent aller Leistungen vergeben, darunter die Hauptgewerke für die Baumeisterarbeiten, die technische Gebäudeausrüstung, die Bühnen- und Veranstaltungstechnik sowie der Großteil der Ausbaugewerke.

Generalsanierung Theater an der WienBaustelle Theater an der Wien ©Barbara Nidetzky

Theater an der Wien: Ein Haus mit langer Tradition

Emanuel Schikaneder, vielseitiges Genie und Librettist der Zauberflöte, ließ das Theater an der Wien im Jahr 1801 im Geiste Mozarts am Wienfluss erbauen. Das Haus wurde nach den Plänen von Joseph Reymund d. J. und Anton Jäger errichtet und erlebte eine Reihe von geschichtsträchtigen Uraufführungen, darunter Beethovens einzige Oper "Fidelio", Johann Strauß' "Fledermaus" oder Franz Lehárs "Die Lustige Witwe". Ludwig van Beethoven wohnte von 1803 bis 1804 sogar im Theater an der Wien. 1960 erwarb die Stadt Wien das Theater als Festspielhaus für die Wiener Festwochen, den Klangbogen und diverse Gastspiele. In den 1990er Jahren avancierte es zur Musicalspielstätte mit Uraufführungen und deutschsprachigen Erstaufführungen, unter anderem "Cats" von Andrew Lloyd Webber. Das Musical "Elisabeth" von Michael Kunze und Sylvester Levay wurde zu einem jahrelangen Dauerbrenner. Im Rahmen des Wiener Mozartjahres 2006 wurde das Theater an der Wien von Intendant Roland Geyer als Wiens drittes Opernhaus international positioniert. Seit der Saison 2022/2023 ist Stefan Herheim neuer Intendant des Theaters. Gespielt wird nach dem Stagione-Prinzip mit einem Spielplan von Barockopern bis hin zur Moderne.

www.theater-wien.at

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