Plastik vermeiden, Handtücher wiederverwenden und auf die Verwendung regionaler Produkte achten: Diese nachhaltigen Prinzipien sind mittlerweile in den meisten Hotels und Betrieben als Öko-Maßnahmen etabliert. In den folgenden sieben Luxus-Resorts soll Nachhaltigkeit auf innovative Art und Weise Teil der Unternehmenskultur werden.
Gäste, aber auch Mitarbeiter:innen im Fokus
Das Bestreben, die natürlichen Ressourcen der Insel Kreta zu bewahren, Gutes für die Gemeinschaft zu tun sowie die Natur und das kulturelle Erbe zu erhalten: Das hat man sich im Blue Palace auf die Fahne geschrieben. Das Spektrum der Maßnahmen reicht von ökologischen Reinigungsmitteln, bis hin zu dem Fokus auf eine häufig vegetarische Küche und gemeinnützigen Aktionen, an denen die Mitarbeiter:innen der Hotels teilnehmen, um den kretischen Gemeinden etwas zurückzugeben. Im Resort sollen überwiegend Produkte von lokalen Erzeuger:innen verwendet werden, auch die im hoteleigenen Gemüsegarten geernteten Lebensmitteln werden in der Küche verarbeitet. Das Phaea Farmers Programm, bei dem Mitarbeiter:innen im Betreiben einer biologischen Landwirtschaft unterstützt werden, um so ein zusätzliches Einkommen in der Nebensaison generieren, ist eine weitere Initiative. Das Olivenöl beispielsweise können die Gäste in den Restaurants selbst genießen oder als Urlaubsmitbringsel nach Hause nehmen.
Ausblick von der Hotel-Terrasse © Blue Palace Resort
Mangrovenschutz in der grünen Lunge Hua Hins
Gästen des thailändischen Wellness-Resorts Chiva-Som soll Luxus mit gutem Gewissen geboten werden. Die Betreiber:innen verfolgen einen vielschichtigen Nachhaltigkeits-Ansatz, von dem auch die Umwelt profitieren soll. Das Mangrovenprojekt Krailart Niwate soll dabei im Zentrum der Bemühungen stehen: Ein Rundweg entlang der Mangroven ermöglicht es den Besucher:innen, das Reservat zu erkunden und deren Funktion kennenzulernen. Durch den Schutz der Mangroven soll das sensible maritime Ökosystem auch in Zukunft erhalten bleiben und der nachhaltige Tourismus in der Region gestärkt werden.
© www.chivasom.com
Regionale Lebensmittel aus Bayern und warme Zimmer dank Biomasse
Auf einem Hochplateau inmitten der bayerischen Alpen, umgeben von Wiesen und dichtbewachsenen Wäldern liegt das Relais & Châteaux Gut Steinbach. Der respektvolle Umgang mit der Natur sowie das nachhaltige Wirtschaften soll der Eigentümer-Familie Graf von Moltke besonders wichtig sein: Sei es durch die nachhaltige Erweiterung des Guts durch den regional-inspirierten Heimat & Natur SPA, die eigene biozertifizierte Landwirtschaft oder den konsequenten Fokus auf Regionalität und Saisonalität in der Küche von Achim Hack – ausgezeichnet mit einem Grünen Michelin-Stern. 80 Prozent der Lebensmittel sollen aus einem Umkreis von maximal 80 Kilometern und werden dabei nur von Hersteller:innen bezogen, die das Gut Steinbach auch persönlich kennt, stammen. Das Gut Steinbach ist an das Biomasse-Heizkraftwerk in Reit im Winkl angeschlossen. Die Anlage versorgt das Gut mit regional erzeugter Energie - so sollen mehr als drei Millionen Liter Heizöl eingespart werden.
Gut Steinbach © Tobias Hertle
Berggorilla-Schutz
Einen Logenplatz in einem Berggorilla-Schutzgebiet in Ruanda: Das verspricht das One&Only Gorilla’s Nest, eingebettet in die Ausläufer der Virunga-Vulkankette. Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung sollen hier im Fokus stehen, die Hauptrolle spielen dabei die vom Aussterben bedrohten Berggorillas. Der Dian Fossey Fund, der mit dem One&Only Gorilla’s Nest kooperiert, leiste Schutz der lokalen Gorillapopulation und ihres Lebensraumes. Darüber hinaus pflegt man eine Partnerschaft mit dem Ellen DeGeneres Campus: Hier wird Gästen ein Blick hinter die Kulissen gewährt.
Mitten in der Natur © www.oneandonlyresorts.com.
Soziale Verantwortung übernehmen auf den Malediven
Im relativ jungen Luxus-Hideaway Patina Maldives soll nicht nur ökologische Nachhaltigkeit durch eine Zero-waste-Kultur und den solarbetriebenen Kids Club gelebt werden, auch soziale Nachhaltigkeit soll einen hohen Stellenwert genießen. Um die Einheimischen und vor allem die junge Generation nachhaltig zu fördern, betreibt das Resort auf den Fari Islands den sogenannten Fari Campus. In Zusammenarbeit mit der Schweizer Hotelfachschule Ecole Hôtelière de Lausanne erhalten Mitarbeiter:innen nach Durchlaufen eines dreijährigen modularen Ausbildungsprogramms ein anerkanntes Diplom. Damit will das Luxusresort sicherstellen, dass es vor Ort nicht nur qualifizierte, sondern auch zufriedene Fachkräfte gibt.
Fairness Patina Maldives, Fari Islands © Patina www.patinahotels.com
Schutz von Flora und Fauna
Regenwald, eine artenreiche Flora und Fauna und die Datai-Bucht mit ihrer schillernden Unterwasserwelt: Im The Datai Langkawi in Malaysia spielt die Natur die Hauptrolle. Mit dem "The Datai Pledge", einer Nachhaltigkeitsinitiative des Resorts, hat man sich folgendes auf die Fahnen geschrieben: Man verfolgt vier Ansätze, die darauf abzielen, Langkawis Tierwelt sowie die Meeresfauna und -flora der Datai Bucht zu schützen. Zudem soll die Jugend auf Langkawi durch gezielte soziale Projekte unterstützt und für Nachhaltigkeitsthemen sensibilisiert werden. Die vierte Säule von "The Datai Pledge" fokussiert sich darauf, den gesamten Geschäftsbetrieb des Resorts nachhaltiger zu gestalten. So wurden bisher laut Angaben der Betreiber:innen 146.704 Kilogramm Abfall und 69.115 Glasflaschen eingespart und über 4.350 Setzlinge gesammelt, darunter auch vom Aussterben bedrohte Arten, die in der hauseigenen Baumschule gekeimt werden. Die Schaffung einer Brutstätte für Schildkröten in der Datai-Bucht soll zur ersten Anlandung von Schildkröten seit über zehn Jahren geführt haben. Gäste des Resorts können die Arbeit der Naturforscher:innen und Meeresbiolog:innen im Zuge von Workshops und Ausflügen erleben.
Blick auf das Resort © The Datai Langkawi
Grüner Luxus an der Ostsee
Innovative Energiewirtschaft, regionale Lieferant:innen und viel Eigenanbau: Im Weissenhaus Private Nature Luxury Resort an der Ostsee wird Luxus kommen innovative Technologien zur Abwasseraufbereitung und zwei Mini-Blockheizkraftwerke zur Wärme- und Stromgewinnung zum Einsatz und machen das Schlossgut weitgehend autark. Neben Honig werden auf dem ehemaligen Schlossgut nach holsteinischer Tradition Kirschen und Äpfel sowie ein Großteil des Gemüses und der Küchenkräuter angebaut. Bis 2024 sollen 80 Prozent aller verwendeten Produkte von landwirtschaftlichen Betrieben in unmittelbarer Nähe bezogen werden. Um nachhaltig die Natur und die Wälder auf Weissenhaus zu erhalten, werden jährlich mehrere hundert neue Bäume gepflanzt.
Die Anlage aus der Vogelperspektive © www.weissenhaus.de
www.bluepalaceresort.gr
www.chivasom.com
www.oneandonlyresorts.com
www.patinahotels.com/maldives
www.thedatai.com
www.weissenhaus.de
www.gutsteinbach.de
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