Bekannte Modekette legt Millionen-Pleite hin

| Redaktion 
| 09.07.2023

Von der "Tally Weijl"-Insolvenz sind 53 Dienstnehmer:innen und 359 Gläubiger:innen betroffen.

Am österreichischen Modemarkt gibt es eine weitere Pleite: Tally Weijl hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Graz beantragt. Wie der KSV1870 berichtet, sind 53 Dienstnehmer:innen und 359 Gläubiger:innen von der Insolvenz betroffen.

Insgesamt gibt es neun Filialen in Wien, Graz, Klagenfurt und Pasching und einen Online-Shop. Als weiterer Geschäftsbereich arbeitet man mit elf Franchisepartnern zusammen, die eigene Stores betreiben. 

Millionen-Pleite

Die Passiva belaufen sich auf rund fünf Millionen Euro, die Aktiva liegen bei 1,083 Millionen Euro. Das Unternehmen führt als Ursache der Insolvenz u.a. an, dass man langfristige Mietverträge an gut frequentierten Standorten abgeschlossen hat. Die Mietkonditionen orientierten sich an historischen Umsätzen, was an die tatsächliche Rentabilität blieb aber unter den Erwartungen. Erhebliche Umsatzverluste während der Corona-Pandemie angegeben verschärften die Situation und der erhoffte Aufschwung danach wurde durch den Ukraine-Krieg und die Inflation abgeschwächt.

Sanierungsplan

Tally Weijl strebt eine Fortführung an. Sollte der Sanierungsplan angenommen werden, sollen die Gläubiger:innen eine Quote von 20 Prozent ihrer Forderungen erhalten, zahlbar binnen zwei Jahren nach Annahme.

www.tally-weijl.com

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