Die Traditionsmarke Habsburg ist gerettet

| Tobias Seifried 
| 06.07.2023

Auf den großen Schock im Mai folgt nun die Erleichterung: Zwei Unternehmer führen die in die Insolvenz geschlitterte Salzburger Edel-Manufaktur weiter. Auch die Vermögenswerte des Luxus-Modelabels Schneiders wurden gekauft.

In den letzten Wochen gab es in der heimischen Wirtschaft gleich mehrere Hiobsbotschaften - Pleiten wie jene von Kika/Leiner, Geomix, Gleam Technologies, RS-Auktionen, etc. oder die Ankündigung der Schließung des "Opel"-Werks in Wien Aspern. Doch nun gibt es eine gute Nachricht: Zwei Unternehmer haben die Traditionsmarke Habsburg gerettet.

Auf den Schock folgt die Erleichterung

Das Label mit dem bekannten Namen ist für Qualität und Handwerkskunst bekannt. Kein Wunder, dass die Insolvenz der traditionsreichen Salzburger Kleidermanufaktur im Mai, von der auch die Marke Schneiders betroffen war (LEADERSNET berichtete), nicht nur Fans und Mitarbeiter:innen des Edel-Labels schockiert hat. Doch einige Wochen später folgt nun die Erleichterung: Zwei Unternehmer aus der Mode-und Lifestyle-Branche haben die Habsburg-Rettung zu ihrer persönlichen Herzensangelegenheit gemacht – sie führen die Marke weiter und sichern damit auch Arbeitsplätze.

Hinter der Rettung stehen der deutsche Textilunternehmer Markus Meindl und der international erfahrene Retail-Experte Michael Rumerstorfer aus Salzburg. Sie wollten laut eigenen Angaben unbedingt verhindern, dass eine Mode-Institution wie Habsburg durch wirtschaftliche Schwierigkeiten vom Markt verschwindet. Deshalb schlossen sich die beiden zusammen und kauften die Vermögenswerte im Rahmen des Insolvenzverfahrens.

Große Zuversicht

Markus Meindl, ein Experte in Sachen Mode und Tracht, sagt zu den Ambitionen: "Habsburg weist große Schnittmengen mit Meindl auf. Daher haben wir uns entschieden, Habsburg zu übernehmen. Die vergangenen Wochen waren von dynamischen Verhandlungen geprägt, die mit dem Kauf erfolgreich abgeschlossen wurden". Mit Michael Rumerstorfer hat er einen Partner gefunden, der ebenfalls an eine erfolgreiche Zukunft von Habsburg glaubt. "Als ich von der schwierigen Situation von Habsburg erfahren habe, war mir sofort klar: Für diese Marke will ich meine langjährige Expertise und Erfahrung aus dem Handel einbringen. Gemeinsam mit Markus, der in Deutschland als Modeunternehmer mit seinem seit 1683 bestehendem Unternehmen in einem ähnlichen Segment enorm erfolgreich ist, wird möglich, Habsburg mit einer klaren Strategie und viel Herzblut wieder dorthin zu bringen, wo die Marke hingehört", so der Salzburger Handelsprofi.

Die bestehenden Arbeitsplätze seien laut den neuen Eigentümern, die sich schon viele Jahre kennen, weitestgehend gesichert, mittel- und langfristig soll die österreichische Heritage-Marke mit ihrer Tradition bewahrt, internationalisiert und ausgebaut werden. 

Zukunft von Schneiders

Für die insolvente Marke Schneiders, deren Vermögenswerte von Michael Rumerstorfer und Markus Meindl ebenfalls aus dem Insolvenzverfahren übernommen wurden, wird aktuell noch ein Partner für ein positives Zukunftsszenario gesucht.

www.habsburg-store.com

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV