Wintersteiger übernimmt mehrheitlich die Agentur Moonshiner

Der Maschinenbauer möchte nun seine Geschäftsmodelle, Produkte und Dienstleistungen schneller und gezielter digitalisieren.

Bereits im Januar 2022 hat sich das Maschinenbauunternehmen Wintersteiger AG aus Ried im Innkreis an der Digitalagentur Moonshiner in Wien beteiligt. Im ersten Quartal 2023 wurden die Anteile von 36,5 Prozent auf 72 Prozent aufgestockt. Die restlichen 28 Prozent gehören dem Management von Moonshiner mit Rudi Lindenhofer (CEO) und Fabian Hippmann (CTO).

Maschinenbauer und das Start-up

Mit der mehrheitlichen Übernahme der Wiener Digitalagentur Moonshiner wird die Wintersteiger AG ihre Geschäftsmodelle, Produkte und Dienstleistungen schneller und gezielter digitalisieren. Laut Harold Kostka, Finanzvorstand bei Wintersteiger und zuständig für IT und Digitalisierung, passen das traditionsreiche Maschinenbauunternehmen und das Start-up sehr gut zusammen

"Wir achten darauf, die agilen Prozesse des Start-ups nicht zu erschlagen, indem wir es mit Druck ins Konzerngeschehen einbinden, also z.B. mit SAP-Workflows überfordern. Wir lassen die Kolleg:innen in Wien sehr autonom weiterarbeiten", sagt Kostka.

Zudem soll Moonshiner weiterhin als eigenständige Digitalagentur am Markt auftreten, Wintersteiger will maximal ein Drittel der Kapazität beanspruchen und zusätzliche potenzielle Leads für Moonshiner generieren.

Moonshiner meets Industrie

Seit ihrer Gründung im Jahr 2015 hat die Digitalagentur Moonshiner rund 100 Projekte umgesetzt, darunter für Kund:innen verschiedenster Branchen wie z.B. Energieversorger, Einrichtungshäuser, Versicherungen, Babyartikelanbieter, Motorsport uvm.

Für Moonshiner bedeutet die Zusammenarbeit, erstmals in ein Unternehmen eingebunden zu sein und direktes – fast tägliches Feedback – von den Rieder Kolleg:innen zu erhalten: "Das Spannende für uns ist, stärker in das Unternehmensgeschehen hineingezogen zu werden, statt nur durchs Schlüsselloch zu schauen. Dadurch entsteht Kreativität. Und natürlich ist es eine schöne Erfahrung, dass wir bei einem Industrieunternehmen angedockt haben", so Rudi Lindenhofer, CEO von Moonshiner.

Erste Projekte

Auf der To-do-list steht u.a. die Kundenplattform "myWINTERSTEIGER". Auf dieser Single-Sign-On Plattform können sich Kund:innen wie z.B. Skiverleiher:innen, einloggen und Maschinendaten, technische Maschinendokumente wie Betriebs- und Montageanleitungen, Bestellungen, Belege, Nachrichten, FAQs etc. einsehen.

Ein weiteres Projekt ist die Weiterentwicklung der Skiverleih- und Servicesoftware Easyrent. Hier nutzt das Wintersteiger Team Ressourcen und die Expertise von Moonshiner,

Digitalisierung der Maschinen

Neben Kundenplattform und Verleihsoftware nimmt auch die Digitalisierung der Maschinen immer mehr Fahrt auf, denn das Bedürfnis mittelständischer Unternehmen, Investitionen in Aufwand umzuwandeln, sei laut Kostka groß. Er will daher das Geschäftsmodell "Pay per Use" forcieren: "Auf Wintersteiger umgelegt, investieren die Kund:innen nicht in eine neue Anlage, sondern bezahlen für die Anzahl der geschliffenen Ski, der gesägten Parkettlamellen pro Quadratmeter oder der gereinigten Fahrräder. Unsere Kund:innen wollen im Grunde keine Maschinen kaufen, sie brauchen kapazitative Verfügbarkeit und Verlässlichkeit", sagt der Finanzvorstand von Wintersteiger. 

Pluspunkt Arbeitsplatz in Wien

Aufgrund der geografischen Lage abseits des oberösterreichischen Zentralraums ist es für Wintersteiger schwieriger, Spezialkräfte wie UI oder UX Designer:innen zu finden. Mit der Digitalagentur Moonshiner hat das Maschinenbauunternehmen einen weiteren Firmenstandort in Wien und kann potenziellen Mitarbeiter:innen ein attraktives Arbeitsumfeld in der Bundeshauptstadt bieten.

www.wintersteiger.com

www.moonshiner.at

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