ÖAMTC startet Preisvergleich für Elektroauto-Ladestationen

Neues kostenloses Online-Tool soll endlich für die schon lange geforderte Kostentransparenz sorgen.

E-Auto-Fahrer:innen haben es hierzulande bei den Energiekosten deutlich schwerer als Besitzer:innen von Verbrennerfahrzeugen. Denn während Letztere die Preise für Benzin, Diesel oder Erdgas ganz einfach vergleichen können, gestaltet sich das für Erstere deutlich komplizierter. Eigentlich ist es gar nicht möglich, die Preise an den verschiedenen Ladepunkten zu vergleichen - allein bei den 45 größten Betreibern von Ladestationen stehen über 300 Tarife mit unterschiedlichsten Konditionen zur Auswahl. Roaming-Lösungen ermöglichen an fast jedem der 18.000 öffentlichen Ladepunkte die individuelle Auswahl von Strom-Anbieter und Tarif. Doch nun soll es eine Lösung geben, die für Transparenz sorgt.

Tool zum Preisvergleich

So hat der ÖAMTC in Zusammenarbeit mit Chargeprice den "ÖAMTC Ladekompass" entwickelt. Dabei handle es sich laut dem Mobilitätsclub, um eine unkomplizierte und kostenlose Vergleichsmöglichkeit öffentlicher Ladetarife für Elektrofahrzeuge.

Markus Kaiser, ÖAMTC-Experte für E-Mobilität, sagt zum neuen Tool: "Mit dem Ladekompass bekommt man sofort nach Eingabe des Betreibers der Station sowie der Abgabeleistung des jeweiligen Ladepunktes die wichtigsten Infos – und zwar tagesaktuell: Welche Tarife funktionieren dort, wie setzen sie sich in Hinblick auf ihre Preisgestaltung und Struktur zusammen, welche weiteren Bedingungen sind zu beachten. Ein derart einfacher und umfassender Vergleich war bisher nicht möglich."

Komplexer Tarifmarkt

Die Schwierigkeit beim E-Laden ist, dass man – im Gegensatz zum Tanken fossiler Kraftstoffe – eine deutlich größere Auswahl hat, die ungleich schwieriger zu durchschauen ist: So gibt es für E-Auto-Fahrer:innen verschiedene Abrechnungssysteme (Zeittarife, kWh-Tarife, Pauschaltarife), gepaart mit unterschiedlichen Tarif-Typen (Tarife mit bzw. ohne monatliche Grundgebühr, monatliche Servicepauschalen, einmalige Kartenentgelte usw.). Dazu kommen verschiedene Roaming-Vereinbarungen unter den Betreibern – all das macht es Endkund:innen tatsächlich schwer, den Durchblick zu behalten und den für sie passenden aktuellen Ladetarif zu finden.

"Den ÖAMTC Ladekompass haben wir geschaffen, weil die Fragen unserer Mitglieder trotz der Komplexität des Marktes immer ähnlich lauten: Welcher Tarif ist für mich geeignet? Was kostet mich das Laden an einer bestimmten Station in meiner Nähe?", schildert Kaiser und fügt abschließend hinzu: "Wir wollen mit unserem neuen Tool Klarheit und vor allem Erleichterung schaffen und damit einen weiteren Puzzlestein zur Verbreitung der E-Mobilität beitragen."

Der ÖAMTC Ladekompass ist für alle Interessierten hier frei und kostenlos zugänglich.

www.oeamtc.at

www.chargeprice.app

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