Das Leopold Museum präsentiert die bisher umfassendste Ausstellung zur Sammlung Würth in Österreich. Die Würth Collection zählt zu den größten Privatsammlungen Europas und zu den bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt. Die Schau vereint Werke der klassischen Moderne sowie der zeitgenössischen Kunst und ermöglicht eine einzigartige Reise durch mehr als 100 Jahre Kunstgeschichte. Leopold Museum-Direktor Hans-Peter Wipplinger erhielt seitens des Sammlers Reinhold Würth eine Carte Blanche und wählte aus den etwa 19.000 Exponaten der Sammlung rund 200 Meisterwerke von 75 Künstler:innen aus.
Chronologisches Ausstellungskonzept auf zwei Ebenen
In einer Etage liegt der Fokus auf der klassischen Moderne, unter anderem mit Gemälden von Max Liebermann, Max Pechstein, Ernst Ludwig Kirchner, Edvard Munch, Gabriele Münter, Paula Modersohn-Becker, Camille Pissarro, Alfred Sisley, René Magritte oder Oskar Schlemmer. Den Werken von Max Beckmann und Pablo Picasso werden jeweils ganze Säle gewidmet. Besondere Berücksichtigung finden stilistische Strömungen vom Impressionismus, Expressionismus, Surrealismus bis hin zu verschiedenen Ausformungen der abstrakten Kunst.
Alexej von Jawlensky, Mystischer Kopf: Rabenflügel (Lotte Bara), 1917. © Sammlung Würth, Foto: Philipp Schönborn, München
Die zweite Ausstellungsebene ist der Kunst nach 1945 gewidmet. Gezeigt werden unter anderem Werke von Georg Baselitz, Fernando Botero, Christo und Jeanne Claude, Anselm Kiefer, Per Kirkeby oder Gerhard Richter. Die Sammlungspräsentation veranschaulicht darüber hinaus das große Interesse und die Leidenschaft von Prof. Würth an der österreichischen Nachkriegskunst. So sind bedeutende Werke, etwa von Fritz Wotruba, Maria Lassnig, Arnulf Rainer, Christian Ludwig Attersee, Erwin Wurm oder auch Franco Kappl zu sehen.
Reinhold Würth und seine Sammlung
"Meine Beschäftigung mit der Kunst habe ich immer als emotionalen Gegenpol zur Rationalität meines Kaufmannsberufes empfunden." Der Unternehmer und Kunstmäzen Prof. Reinhold Würth (*1935) legte den Grundstein seiner Sammlung bereits in den 1960er-Jahren. Im Laufe von sechs Jahrzehnten trug er mehr als 19.000 ausgewählte Werke aus den Bereichen der Malerei, Skulptur und Grafik vom ausgehenden 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart zusammen.
Reinhold Würth bei der Portraitsitzung im Atelier von Alfred Hrdlicka, 1994 © Roland Bauer
Neben dem Bereich der klassischen Moderne und der Gegenwartskunst ist es insbesondere die zeitgenössische Plastik und Skulptur, die einen breiten Raum in seiner Sammlung einnimmt. Bemerkenswert ist, dass Würth gerne Künstler auf ihrem Weg begleitet und ihre Entwicklungen "verfolgt". Auch hat der leidenschaftliche Sammler niemals ein erworbenes Werk je wieder verkauft.
Feierliche Eröffnung mit vielen Persönlichkeiten aus Kunst und Wirtschaft
Leopold Museum-Direktor Hans-Peter Wipplinger eröffnete die umfassende Präsentation gemeinsam mit Prof. Dr. Reinhold Würth, Sylvia Weber (Geschäftsbereichsleiterin Kunst und Kultur der Würth Gruppe), dem Vorsitzenden des Kunstbeirates der Sammlung Würth Christoph Becker und S.E. Botschafter der Bundesrepublik Deutschland Michael Klor-Berchtold. Zur festlichen Veranstaltung kamen Leopold Museum-Privatstiftung-Vorstandsvorsitzender Josef Ostermayer, die Vorstände Sonja Hammerschmid und Saskia Leopold, Moritz Stipsicz (kaufmännischer Direktor des Leopold Museum), die Sammler:innen Agnes Essl, Elisabeth Leopold, Waltraud Leopold und Helmut Klewan, Bundeskanzlerin a.D. Brigitte Bierlein, die Präsidentin der Salzburger Festspiele Kristina Hammer, Angela Baillou (GF Christie's Österreich), die Galerist:innen Ernst Hilger (mit Karoline Hilger-Bartosch), Thaddaeus Ropac, Thomas Salis und Cornelius van Almsick (Galerie Zeller van Almsick), Waltraud Forelli (Atelier Anselm Kiefer), die Künstler:innen Martha Jungwirth, Elfie Semotan, Suse Krawagna, Jürgen Messensee, Alfred Haberpointner, Manfred Hebenstreit, Franco Kappl und Walter Vopava, Ex-AK Wien Direktor Werner Muhm, Gertrud Aichem-Degreif (Kulturreferentin, Deutsche Botschaft), Christoph Thun-Hohenstein (BMEiA), die Kunsthistoriker:innen Maria Würth, Thomas Zaunschirm, Rainer Metzger und Daniela Gregori, RA Thomas und Christiane Mondl, Petra Eibel (Versicherungsexpertin), Schauspieler Helmut Bohatsch, Harald Friedrich (VS Liechtensteinische Landesbank) und Barbara Friedrich, Thomas Baumgartner (McKinsey) und Sabina Baumgartner-Parzer (Med. Uni Wien), Christian Knobloch (CKV Gruppe), Christoph von der Schulenburg (Dorotheum) u.v.a..
Viele Eindrücke von der Eröffnung erhalten Sie hier.
Kurator: Hans-Peter Wipplinger
Die Ausstellung ist noch bis zum 10. September 2023 im Leopold Museum in Wien zu sehen.
www.leopoldmuseum.org
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