So stark sind die Baupreise wirklich gestiegen

| Redaktion 
| 14.02.2023

Im Hoch-, Tief- und Straßenbau trugen unterschiedliche Faktoren zur teils massiven Erhöhung der Kosten bei.

Der Baupreisindex für den Hoch- und Tiefbau (Basisjahr 2020) betrug im Jahresdurchschnitt 2022 115,6 Indexpunkte. Das entspricht einem Anstieg von 9,8 Prozent gegenüber 2021. Im vierten Quartal stand der Index bei 118,8 Punkten und erhöhte sich sowohl gegenüber dem Vorjahresquartal um zehn Prozent als auch gegenüber dem Vorquartal um ein Prozent.

Baupreisindex Gesamt sowie Hochbau, Veränderung gegenüber Vorquartal, Basisjahr 2020 © Statistik Austria

Preisanstieg im Hochbau

Der gesamte Hochbau hielt bei einem Indexstand von 125,1 Punkten im Jahresdurchschnitt 2022 und einem Plus von 15,6 Prozent im Vergleich zu 2021. Laut Statistik Austria schaut es bei den beiden Hochbausparten Wohnhaus- und Siedlungsbau (124,2 Punkte, +15,0 Prozent) und sonstiger Hochbau (126,3 Punkte, +16,3 Prozent) ähnlich aus.

Im vierten Quartal stieg der gesamte Hochbau auf 130,2 Indexpunkte, also +15,6 Prozent zum Vorjahresquartal und +1,4 Prozent zum Vorquartal.

Baupreisindex Gesamt sowie Hochbau, Veränderung gegenüber Vorjahresperiode, Basisjahr 2020 © Statistik Austria

Vor allem die Bauleistungen der Professionist:innen, wie Dachabdichtungsarbeiten, Glasfassaden, Bauspenglerarbeiten oder Elektroinstallationen sollen zu den erheblichen Preisanstiegen beigetragen haben.

Preisanstieg im Tiefbau

2022 erreichte der gesamte Tiefbau im Jahresdurchschnitt einen Index von 102,4 Punkten. Das ist ein Plus von 1,1 Prozent gegenüber 2021. Im vierten Quartal 2022 erreichte der Index 103,0 Punkte (+1,3 Prozent zum Vorjahresquartal und +0,4 Prozent zum Vorquartal).

Baupreisindex Tiefbau, Veränderung gegenüber Vorquartal, Basisjahr 2020 © Statistik Austria

Im Tiefbau soll laut Statistik in allen Bausparten die Leistungsgruppe bituminöse Trag- und Deckschichten wesentlich zu den Preiserhöhungen im Jahr 2022 beigetragen haben. In den Bausparten Straßenbau sowie sonstiger Tiefbau seien die Gruppe Beton-, Stahlbeton- und Mauerungsarbeiten ausschlaggebend für die Preisanstiege gewesen.

Baupreisindex Tiefbau, Veränderung gegenüber Vorjahresperiode, Basisjahr 2020

Hinzu komme auch die Verteuerung im Straßenbau. Hier sei vor allem die Leistungsgruppe Schächte und Abdeckungen sowie Straßenausrüstung für die Erhöhung der Kosten verantwortlich. Im sonstigen Tiefbau betraf es die Leistungsgruppe Rohrleitungen und Wasserversorgung sowie Druckleitungen.

www.statistik.at

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV