Amnesty International setzt bei neuer Kampagne auf Warda Network

| Redaktion 
| 07.02.2023

Auf Plakaten sowie in Zeitungen wird ein verschwommenes Bild gezeigt, hinter dem sich eine klare Botschaft verbirgt.

Seit September 2022 protestieren Menschen im Iran gegen das autoritäre Regime des Staates. Auslöser der landesweiten Massenproteste war der Todesfall der 22-jährigen Jina Mahsa Amini, die von der Sittenpolizei wegen ihres angeblich falsch getragenen Kopftuchs festgenommen wurde und anschließend in Polizeigewahrsam starb. Seitdem wurden tausende Protestierende inhaftiert und gefoltert sowie mehrere Todesstrafen verhängt und durchgeführt.

Mit einer auffälligen Kampagne, die von Warda Network konzipiert und umgesetzt wurde, ruft Amnesty International nun die österreichische Bevölkerung zur Unterstützung auf.

Die versteckte Botschaft

Aus dem in der Wiener und Linzer Innenstadt zu sehenden Sujet können Passant:innen zunächst nicht schlau werden: Abgebildet ist ein verschwommenes Bild mit der Warnung, dass dahinter sensible Inhalte verborgen seien. Für Nutzer:innen von Instagram, Twitter, Reddit & Co. sei dies nichts Neues, denn diese Inhaltswarnungen sind auf eben jenen Plattformen häufig zu sehen, heißt es von Amnesty.

Was online mit einem Klick funktioniert und zum Darstellen des Inhaltes führt, wird auf der Straße und in Printmedien durch das Scannen eines QR-Codes gelöst – wer sich für die "sensiblen Inhalte" interessiert, wird auf eine Landingpage auf amnesty.at weitergeleitet. Hier offenbart sich das versteckte Foto: Eine Frau. Ohne Kopftuch. Etwas, das in Österreich Alltag, im Iran allerdings ein Verbrechen ist, das brutale Folgen nach sich ziehen kann.

Der Kampf für Menschenrechte

Auf der Landingpage erhalten Nutzer:innen Informationen über die aktuelle menschenrechtliche Lage im Iran und erfahren über die Arbeit von Amnesty International vor Ort. Frauen im Iran würden täglich zwischen ihrer persönlichen Freiheit und einer drohenden Verhaftung entscheiden müssen.

Annemarie Schlack, Geschäftsführerin Amnesty International Österreich: "Das Schicksal von Yasaman Aryani steht beispielhaft für die viele Frauen, die mutig für ihre Freiheit kämpfen. Obwohl weltweit über die Proteste berichtet wird, wird die Situation für die Menschen im Iran immer schlimmer. Mit dieser Kampagne wollen wir die Österreicher:innen direkt erreichen und darum bitten, uns im Kampf für die Menschenrechte der Menschen im Iran zu unterstützen."

www.ardanetwork.at

www.amnesty.org

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