LEADERSNET: Sehr geehrter Herr Gareis, was waren die ausschlaggebenden Punkte, dass Sie sich dazu entschieden haben, Ihr Unternehmen, die Roland Gareis Consulting (RGC), zu gründen?
Gareis: Das ist schon lange her, das war 1983. Projektmanagement war ein neues Thema, für das es damals vor allem im riskanten Anlagenbau-Export einen starken Bedarf gab. Ich bin nach einem mehrjährigen USA-Aufenthalt nach Österreich zurückgekommen und mich reizte die "Start-up"-Situation.
LEADERSNET: Die RGC hat sich in den letzten 40 Jahren zu einem großen Player am Markt der Consulting- und Trainingsunternehmen entwickelt. Worin liegen Ihrer Meinung nach die Hauptgründe für den Erfolg?
Gareis: Wir sind nicht groß und sehen uns eher als eine Consulting-Boutique. Als Familienunternehmen sind wir nachhaltig. Bisherige Erfolgsfaktoren waren wahrscheinlich das Fokussieren auf die Themen Projekt-, Prozess- und Changemanagement, unsere Innovationsfreude, die Qualität unserer Dienstleistungen und viel Disziplin.
LEADERSNET: Welche Leistungen bietet die Roland Gareis Consulting ihren Kund:innen an? Und gibt es dabei bestimmte Schwerpunktsetzungen?
Gareis: Wir entwickeln und transformieren Organisationen und wir entwickeln deren Mitarbeiter:innen weiter. Die RGC leistet dadurch einen Beitrag zu "Happy Projects" und zu nachhaltigen Business Values von Unternehmen. Ein jährliches Highlight ist die Organisation unserer "HappyProjects"-Konferenz für die Management-Community, heuer zum Thema "ESG & Projekte!?".
LEADERSNET: Wie grenzt sich Ihr Unternehmen von Mitbewerber:innen ab? Welchen Mehrwert können Sie Ihren Kund:innen bieten?
Gareis: Wir verstehen uns als Partner und nicht als Lieferant unserer Kund:innen. Und wir fühlen uns für den Erfolg unserer Consulting- und Trainingsleistungen verantwortlich - tatsächlich.
LEADERSNET: Wie hat sich die Corona-Pandemie auf die RGC ausgewirkt? Mussten Sie Anpassungen vornehmen und neue Angebote entwickeln?
Gareis: Online-Formate für Dienstleistungen wurden geschaffen (z.B. die Webinar-Serie "RGC Musterbrecher"), Arbeitsformen und Designs wurden verändert, neue SW-Tools eingesetzt und die entsprechenden Kompetenzen unserer Mitarbeiter:innen gesichert. Aber wir haben auch neue Produkte, z.B. zum "Next Normal" von Projekten und von Unternehmen entwickelt. Das wurde begleitet durch ein "Downscaling" des Unternehmens, da wir eigene Seminarräume und wegen Homeoffice manche Büroräume nicht mehr benötigten.
LEADERSNET: Können Sie uns einige Daten und Zahlen zu Ihrem Unternehmen nennen? Wie viele Mitarbeiter:innen sind beschäftigt, in welchen Ländern ist die RGC tätig?
Gareis: Wir beschäftigen in einem Netzwerk variierend zehn bis zwölf Consultants. Im Back Office sind drei Personen tätig. Etwa 60 Prozent unseres Umsatzes machten wir 2022 in Österreich, den Rest aktuell in Deutschland, Italien und Rumänien.
LEADERSNET: Der Fachkräftemangel ist aktuell ein Thema, das so gut wie alle Branchen betrifft. Wie gehen Sie vor, um gut ausgebildete Mitarbeiter:innen zu finden bzw. zu halten?
Gareis: Wir sind gut vernetzt. Und es wird von Mitarbeiter:innen als Chance gesehen, in der RGC zu arbeiten. Trotzdem ist es nicht einfach.
LEADERSNET: Welche Ziele hat sich die RGC für das Jahr 2023 gesetzt?
Gareis: Unseren Purpose zu leben: "Happy Projects for a Sustainable Business Value!" Und das verlangt viel Professionalität.
LEADERSNET: Abschließend noch eine allgemeine Frage: Soll man sich auf die Zukunft freuen, oder muss man diese mit Respekt erwarten?
Gareis: Natürlich beides ...
www.rolandgareis.com
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