Die firmeneigene Photovoltaikanlage, der neue E-Auto-Fuhrpark oder auch die Umstellung auf energiesparende LED – Unternehmen, die für diese Investitionen eine Finanzierung aufnehmen wollten, mussten bisher auf einen "gewöhnlichen" Kredit zurückgreifen. Finanzielle Vorteile bei der Finanzierung oder bei den Zinszahlungen konnten die Betriebe für ihre nachhaltigen Projekte von den Banken bisher nicht erwarten.
"Grüner Investitionskredit"
Doch das ändert sich nun: Denn die Hypo NOE hat vor kurzem eine neue Finanzierung für Unternehmen mit Fokus auf Nachhaltigkeit vorgestellt. Der "Grüne Investitionskredit" will Firmen für den nachhaltigen Impact, den ihre umweltfreundlichen Projekte haben, honorieren. Das sei möglich, weil die Hypo NOE diese Kredite über einen Green Bond refinanziere und den erzielten Liquiditätskostenvorteil an ihre Kund:innen weitergebe, heißt es vonseiten des Geldinstituts.
"Nachhaltigkeit bei den eigenen Finanzen wird für Unternehmen wie Private immer interessanter – sowohl im Finanzierungs- als auch im Investmentbereich. Green Bonds stoßen am Kapitalmarkt auf deutlich breiteres Investor:inneninteresse als gewöhnliche Senior Bonds und diesen – daraus möglicherweise entstehenden – Vorteil sind wir bereit, auch an unsere Kund:innen weiterzugeben", erklärt Hypo NOE Vorstand Wolfgang Viehauser.
Welche Projekte sind für eine grüne Anleihe geeignet?
Welche Projekte grün finanziert und somit auch über einen Green Bond refinanziert werden können, ist entweder im Green Bond Framework der Hypo NOE geregelt oder wird von den technischen Kriterien der EU-Taxonomie-Verordnung vorgegeben. Laut dem Green Bond Framework der Bank sind beispielsweise energieeffiziente Gebäude oder energieeffiziente Sanierungen, erneuerbare Energieprojekte (wie Wind, Solar, geothermische Energie, Photovoltaik), der Bau von E-Tankstellen, der Umstieg auf LED oder E-Autos für eine nachhaltige Finanzierung und Refinanzierung durch eine grüne Anleihe geeignet. Auch Finanzierungen, die den technischen Kriterien der Taxonomie-Verordnung entsprechen – und somit einen wesentlichen Beitrag zu mindestens einem der sechs Umweltziele der EU leisten und dabei keine wesentliche Beeinträchtigung der anderen fünf Umweltziele mit sich bringen – sind Green-Bond-fähig.
Strenge Kontrolle
Dass das finanzierte Projekt tatsächlich nachhaltig und umweltfreundlich ist, wird von der Hypo NOE laut eigenen Angaben streng kontrolliert. Der Nachweis kann – je nach finanziertem Projekt – anhand von verschiedenen Kriterien erfolgen: anhand von einem gültigen Energieausweis für Immobilien, einem Nachweis an produzierter erneuerbarer Energie durch die neu errichtete Photovoltaikanlage oder einem Nachweis an vermiedenen CO2-Emissionen, von vermiedenem oder recyceltem Abfall oder von Ähnlichem.
www.hyponoe.at
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