Bei Billas Vertical-Farming-Pilotprojekt war jetzt Erntezeit

| Redaktion 
| 12.09.2022

Bei dem besonderen "Garten in der Stadt" wurden nun erste Salate und Kräuter geerntet.

Wie viele Unternehmen sieht auch Billa eine nachhaltige Lebensmittelproduktion im urbanen Raum als großes Zukunftsthema. Als laut eigenen Angaben erster Lebensmitteleinzelhändler in Österreich setzte die Rewe-Tochter auf das innovative Konzept des "Vertical Farmings" (LEADERSNET berichtete).

In Zusammenarbeit mit dem Agrartechnik Unternehmen Vertical Field wurden vor dem Billa Plus Markt in der Wienerberg Straße 27 im 10. Wiener Gemeindebezirk in einem Schiffscontainer Salate und Kräuter aus heimischen Setzlingen gezogen. Durch eine Glasscheibe konnten interessierte Kund:innen Einblicke erlangen und den Pflanzen beim Wachsen zusehen.

Erste Ernte

Nun sind die ersten Pflanzen herangereift, die direkt vor Ort geernteten wurden: Basilikum, Petersilie, Eichblattsalat, Lollo Salat sowie Koriander können gleich in der Filiale gekauft werden.

"Wir freuen uns über den Erfolg dieses Projekts und sind stolz auf die erste Ernte. Unsere Kräuter und Salate sind so frisch wie aus dem eigenen Garten – der Weg vom Container vor unserem Markt bis ins Regal umfasst nur wenige Meter", erklärt Eric Scharnitz, Billa Vertriebsdirektor und ergänzt: "Vertical Farming erlaubt es uns, die Versorgungssicherheit zu erhöhen und unseren Kund:innen lokale Sortimente anzubieten, die über das ganze Jahr hinweg und im wahrsten Sinne des Wortes direkt vor unserer Haustüre angebaut werden."

In einem Container können im Monat ca. 2.000 bis 3.000 Einheiten produziert werden – das bedeutet, dass der Markt fast täglich mit frischen Kräutern und Salaten aus dem Container versorgt wird.

Ganzjähriger Anbau ist möglich

Die Kooperation zwischen den beiden Unternehmen erlaubt es der Supermarktkette, Obst und Gemüse im städtischen Raum auf wenigen Quadratmetern während des gesamten Jahres und antizyklisch anzubauen. Die Funktionsweise ist simpel erklärt: Neben einer Klimasteuerung, die stets für die bestmögliche Temperatur und Luftfeuchtigkeit sorgt, einer eigenen Wasser- und Nährstoffversorgung für die Pflanzen, wird dieses Konzept durch eine 16-stündige LED-Lampen-Beleuchtung abgerundet.

Durch die geschützte Umgebung sei laut Billa der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nicht notwendig. Mit Vertical Farming werde auch das Klima geschont: den Angaben zufolge werden 50 Prozent weniger CO2 ausgestoßen und 90 Prozent weniger Wasser verbraucht. Außerdem werde 30-mal weniger Fläche als beim Bodenanbau benötigt.

Bei Erfolg des Pilotprojekts von Billa und Vertical Field sollen weitere Container vor ausgewählten Märkten aufgebaut werden.

www.billa.at

www.verticalfield.com

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