Video aufgetaucht: Fake-Klitschko forderte Michael Ludwig zum Luftsprung auf

Es beginnt mit Höflichkeiten, dann wird der Ton rasch fordernd: Michael Ludwig wurde vor einigen Wochen von einem russischen Komödiantenduo reingelegt. In der Annahme, er würde mit Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew, per Videoverbindung sprechen, plauderte der Wiener Bürgermeister mit den beiden Russen. Neben Ludwig wurden auch andere europäische Politiker und Promis mit dem Fake-Klitschko hinters Licht geführt (LEADERSNET berichtete).

 Oligarchen enteignen

Zunächst will der falsche Klitschko wissen, wie viele ukrainische Flüchtlinge sich in Wien und Österreich befinden, dann betont er, dass viele Russen, die Putin unterstützen, sich in Österreich verstecken würden. Sie müssten aufgespürt und enteignet werden. Ludwig beteuert, dass die Europäische Union dieses Problem lösen müsse. In diesem Zusammenhang wirft "Klitschko" Ludwig vor, die russischen Oligarchen zu verteidigen. Ludwig reagiert mit sichtlichem Unverständnis und verweist auf die zahlreichen Hilfsaktionen für die Ukraine.

Danach schlagen die falschen Klitschkos Ludwig vor, ein Festival im Namen von Stepan Bandera in der Oper zu veranstalten. Bandera war ein ukrainischer Nationalist und Kriegsverbrecher im Zweiten Weltkrieg. Ludwig wirkt zwar zusehend irritiert und verweist auf die ukrainischen Kulturveranstaltungen, die bereits stattfinden würden, scheint aber noch keinen Verdacht zu schöpfen.

Flaggenschwenk statt Luftsprung

Dann wird es etwas bizarr: Ludwig wird aufgefordert, als Zeichen seiner Unterstützung, in die Luft zu springen und "Hoch lebe die Ukraine" zu rufen. Das macht dieser zwar dann doch nicht, hebt aber stattdessen die ukrainische Flagge, die vor ihm am Tisch steht, dezent in die Höhe. Am Ende kündigt Klitschko an, nach Wien zu kommen und will von Ludwig Empfehlungen für guten Schnaps oder Bier - Ludwig rät ihm stattdessen einen Besuch der Wiener Weingärten.