So viel kostete die "Alles gurgelt!"-Kampagne

Erstmals wurde der Kommunikations-Jahresbericht der Stadt Wien veröffentlicht.  

Die Stadt Wien hat erstmals ihren Kommunikations-Jahresbericht veröffentlicht. Ab sofort soll der Bericht über die getätigten Kommunikationsleistungen jedes Jahr online verfügbar gemacht werden, künftig auch jene Schaltungen, die nicht vom Medientransparenzgesetz erfasst werden.

Im Jahresbericht ausgewiesen werden die Projekte des Presse- und Informationsdienstes sowie Informations- und Kommunikationskampagnen der Stadt Wien. Letztere machten im Vorjahr 31,8 Millionen Euro aus.

"Der Wiener Medienstandort zeichnet sich durch einen besonders hohen Wettbewerb und eine enorme Vielzahl an Zielgruppen aus. Mit diesem erstmaligen Jahresbericht wird eindrucksvoll gezeigt, wie viele Aktivitäten und Maßnahmen gesetzt werden, um die Informationen und Services der Stadt Wien entsprechend niederschwellig aufzubereiten", betont Stadtrat Peter Hanke. Der Jahresbericht der Stadtkommunikation, der künftig immer im ersten Quartal des Folgejahres publiziert werden wird, gliedert sich in zwei Bereiche. So werden zum einen die Projekte des Presse- und Informationsdienstes in Bereichen wie Krisenkommunikation, Markenmanagement oder Digitalmedien aufgelistet. Zum anderen werden sämtliche Informations- und Kommunikationskampagnen der Stadt Wien samt Themen, Zielgruppen, Reichweiten, Budgets sowie Zielerreichung gesondert ausgewiesen.

40 angeführte Informationskampagnen: Ein Auszug

Unter den rund 40 angeführten Informationskampagnen findet sich auch jene zur Corona-Schutzimpfung. Diese schlug mit rund 2,2 Millionen Euro zu Buche, von denen rund 60 Prozent in den Printbereich flossen. Kosten für Agenturen, Produktionsdienstleister und Rechte machten weitere 699.000 Euro, "Kosten für diverse Brandings" 452.000 Euro aus.

Die Kosten für für "Alles gurgelt!" getätigte Mediaschaltungen beliefen sich auf 1,8 Mio. Euro. 405.000 Euro an Kosten für Kreativagenturen, Produktionsdienstleister sowie Rechte kommen dazu.

Mehr Nachvollziehbarkeit

"Dieser Bericht stellt einen wichtigen Schritt für mehr Nachvollziehbarkeit dar. Die nächste Ausbaustufe wird sein, dass ich den Presse- und Informationsdienst damit beauftragt habe für den Jahresbericht 2022 sämtliche Schaltungen und Medienkooperationen direkt zu integrieren. Nicht nur jene, die gemäß den Vorgaben des Medientransparenzgesetzes gemeldet werden müssen, sondern auch all jene außerhalb der Meldepflichten", sagt Hanke.

Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr, in der Wiener Stadtregierung für die Transparenzagenden zuständig, sagt dazu: "Sauber regieren ist ein Versprechen dieser Fortschrittskoalition – und dazu gehört auch, den Wienerinnen und Wienern offen darzustellen, wie wir Steuergeld verwenden. Der erstmals vorgelegte Transparenzbericht über die Stadtkommunikation ist ein wegweisender Schritt und setzt neue Standards. Während auf Bundesebene bei Transparenz-Maßnahmen Stillstand herrscht, geht Wien erneut voran und setzt ein wichtiges Projekt aus dem Regierungsübereinkommen um." (jw)

Der Bericht ist hier einsehbar

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