"Wir fordern 50 Mio. Euro für Presseförderung"

| 25.06.2012

VÖZ Generalversammlung.

Hans Gasser wurde bei der 59. Generalversammlung des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ) einstimmig als Präsident wiedergewählt. Der Vorstandsvorsitzende der WirtschaftsBlatt Verlag AG tritt damit seine zweite Amtsperiode an. In seiner Rede kritisierte er die diesjährige Kürzung der Presseförderung. Die derzeitige Dotierung dieses Förderinstrumentes mit aktuell 10,8 Mio. Euro stehe in keinem Verhältnis zu den circa 600 Mio. Euro an Gebühreneinnahmen des ORF, die allein für das Halbjahr 2012 um weitere 20 Mio. erhöht wurden, sowie dem Volumen der Regierungsinserate von 120 Mio. Euro, das schwerpunktmäßig an den Gratis-Boulevard verteilt werde. "Ziel ist eine Erhöhung der Presseförderung auf eine Größenordnung von 50 Mio. Euro", so Gasser.

"Massenmedien sind die modernen Nationen", sie hätten den Patriotismus ersetzt, diagnostizierte der deutsche Philosoph und Medientheoretiker Peter Sloterdijk bei der Generalversammlung. "Mit ausufernder Berichterstattungen über Terrorismus erfüllen Medien nicht ihre Informationspflicht." Sinnvoll wäre eine Verschwiegenheitspflicht, um den Terroristen, denen es allein um die Aufmerksamkeit gehe, nicht in die Hände zu spielen, meinte der Medientheoretiker. "Medien müssen ihre Zusammenarbeit mit dem Terrorismus im Erregungsdienst verweigern", so Sloterdijk weiter.

Vortragsteil VÖZ-Generalversammlung  - Fotos K.Schiffl

Vortragsteil VÖZ-Generalversammlung - Fotos K.Schiffl
2012-06-21
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