Im November 2021 hat Porsche auf der Los Angeles Autoshow die GTS-Version des Taycan vorgestellt. Und zwar nicht nur als Limousine sondern auch als Sport Turismo. Bei dieser dritten Karosserievariante handelt es sich um einen sportlich ausgelegten Shooting Brake – den Ausdruck Kombi hören sie in Zuffenhausen gar nicht gern. Beim bereits etwas länger verfügbaren Cross Turismo ist diese Karosserieform ja mit Crossover-Elementen auf einen Outdoor-Look getrimmt.
Porsche Taycan Turbo S Sport Turismo © LEADERSNET/cz
Top-Modell im Test
Ende Februar kommen der Taycan GTS und GTS Sport Turismo in den heimischen Handel. Ab Mitte März kann die neue Karosserievariante auch mit den herkömmlichen Antrieben des Elektro-Porsches kombiniert werden – natürlich inklusive dem Top-Modell Turbo S. LEADERSNET hatte bereits vor dem Marktstart die Gelegenheit, den neuen Taycan Turbo S Sport Turismo in und rund um Wien kurz zu testen. Wir waren so früh dran, dass es sich bei dem Testwagen um ein Modell mit deutscher Zulassung handelte. Dabei hat der Stromer einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Denn die Beschleunigung des über 2,3 Tonnen schweren Fahrzeugs ist wie vom anderen Stern.
Porsche Taycan Turbo S Sport Turismo © LEADERSNET/cz
Beeindruckende Performance
Kein Wunder, denn bei aktivierter Launch Control leisten die beiden E-Maschinen 781 PS (ansonsten 625 PS) und katapultieren den Taycan Turbo S Sport Turismo in atemberaubenden 2,8 Sekunden auf Tempo 100. Dabei wird die Kraft über den elektrischen Allradantrieb derart souverän auf die Straße gebracht, dass der Porsche im Elektro-Sportwagen-Segment aktuell unschlagbar ist. Auch weil sich diese Prozedur solange ohne Leistungsverlust wiederholen lässt, bis sich der Energiegehalt der 93 kWh-Batterie dem Ende neigt. Doch der Taycan ist nicht nur längsdynamisch eine Wucht, sondern lädt auch zum Kurvenräubern ein. Zwar können auch die Porsche-Ingenieure die Grenzen der Physik nicht austricksen, aber bevor man den Taycan Turbo S Sport Tursimo auf öffentlichen Straßen an seine Grenzen bringt, ist man mit Sicherheit den Führerschein los. Die reale Reichweite konnten wir im Kurztest nicht ermitteln, doch aus früheren Tests lässt sich schließen, dass man selbst bei zügiger Fahrweise um die 400 km schafft. Wobei hier auch die äußeren Bedingungen einen großen Einfluss haben. An der Ladesäule ist der Elektro-Porsche dank seines 800 Volt Netzes derzeit ohnehin das Maß der Dinge. An Schnellladesäulen kann der Akku in 22 Minuten und 30 Sekunden von fünf auf 80 Prozent geladen werden. Damit ist schon nach knapp fünf Minuten Strom für weitere 100 Kilometer an Bord. Diese kurzen Ladezeiten haben dem Taycan unlängst auch einen Weltrekord bei einer 4.600-Kilometer-Fahrt eingebracht (LEADERSNET berichtete).
Porsche Taycan Turbo S Sport Turismo © LEADERSNET/cz
Fazit
Wer genügend Geld zur Verfügung hat - der Taycan Turbo S Sport Turismo kostet mindestens 190.819 Euro -, klassisches Porsche Design sucht, großen Wert auf hochwertige Materialien sowie perfekte Verarbeitungsqualität legt, nachhaltig denkt und sich über den Sachbezug und die motorbezogene Versicherungssteuer keine Gedanken machen möchte, ist beim Taycan genau richtig. Beim Sport Turismo kommen noch weitere Vorteile hinzu. Er ist nicht nur sauber, sondern bietet auch für Sportwagenfahrer mit Kindern viel Stauraum. Der Fond bietet zwar keine Beinfreiheit für Männer über zwei Meter, hat jedoch für Durchschnittsmenschen oder zwei Kindersitze genügend Platz. Darüber hinaus gibt es zwei Kofferräume. Wie geräumig der hintere exakt ist, hängt von der Ausstattung ab. In Kombination mit dem Sound Package Plus fasst er bis zu 446 Liter. Ist das Bose Surround Sound System an Bord (serienmäßig ab Taycan Turbo Sport Turismo), sind es 405 Liter. Mit umgeklappten Rücksitzlehnen wächst es auf 1.212 beziehungsweise 1.171 Liter. Hinzu kommt noch der vordere Kofferraum (Frunk) mit 84 Litern. (cz/ts)
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