Während die Elektroauto-Kaufprämie für Privatkund:innen 2022 unverändert bleibt (sie bekommen weiterhin bis zu 5.000 Euro), müssen sich Unternehmen in diesem Jahr mit geringeren Zuschüssen zufrieden geben. Das Klimaschutzministerium hat die Förderung für betrieblich angeschaffte Fahrzeuge halbiert.
Kaufprämie bei E-Autos halbiert
Firmen bekommen also bei der Anschaffung eines batterieelektrischen Fahrzeuges oder Brennstoffzellen-PKW nur noch einen Zuschuss in Höhe von 2.000 Euro. 2021 waren es noch 4.000 Euro. Finanziert wird die Förderung wie bisher je zur Hälfte vom Ministerium und den Automobilimporteuren. Plug-In-Hybride und Range Extender mit Benzinmotor werden nur noch mit 1.000 Euro gefördert. An den Voraussetzungen ändert sich hingegen nichts. Der Brutto-Listenpreis für das Basismodell darf 60.000 Euro nicht übersteigen, Plug-In-Hybride und Range Extender müssen eine elektrische Reichweite von mindestens 50 Kilometer aufweisen.
Weshalb die Förderung halbiert wurde, teilte das von Leonore Gewessler geführte Klimaschutzministerium nicht mit. Als wahrscheinlichster Grund gilt die Tatsache, dass in Österreich seit dem Start der Förderung über 80 Prozent der neuen Elektroautos von Unternehmen zugelassen wurden. Und diese profitieren bei Firmen-Elektroautos zusätzlich von diversen Steuererleichterungen.
Keine Kürzungen bei elektrischen Nutzfahrzeugen
Unternehmen, die sich im Jahr 2022 Elektro-Nutzfahrzeuge der Klasse N1 anschaffen, bekommen dieselbe Förderung wie im Vorjahr. Für jene mit maximal 2,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht beträgt der Zuschuss 7.500 Euro pro Fahrzeug, für jene ab 2,5 Tonnen 12.500 Euro. Hier gibt es wie bisher einen zweistufigen Beantragungsprozess. Im ersten Schritt muss das E-Nfz registriert werden. Nach der Lieferung und Bezahlung können Unternehmer:innen dann den Förderantrag stellen. Wichtig: Die Zeitspanne zwischen Registrierung und Antragstellung darf maximal 36 Wochen betragen.
Busse und Lkw
Die Klimaschutzministerin will in diesem Jahr auch mit der Umstellung von Flotten auf "saubere Lkw und Busse" starten. Hierfür steht für Personentransportunternehmen und Verkehrsverbünde bis zum Jahr 2026 eine Fördersumme von 250 Millionen Euro bereit. Aktuell gibt es in Österreich knapp 200 Elektrobusse, in Zukunft sollen es fast 700 sein. Finanziert wird die Flottenumstellung aus dem Aufbau- und Resilienzfonds der Europäischen Union. (ts)
www.umweltfoerderung.at
www.klimafonds.gv.at