George Church hat einen Traum: Der Gründer des Biotech-Start-ups "Colossal" will den bereits ausgestorbenen "Wollhaar"-Mammuts eine zweite Chance geben. Um das zu verwirklichen braucht man allerdings Geld – viel Geld. Genau deshalb hatte "Colossal" eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Das Ergebnis: Über 15 Millionen Dollar konnten gesammelt werden.
DNA aus dem ewigen Eis
Laut Church existieren noch gut erhaltene Mammut-DNA in der Arkits. Diese soll jetzt mit jener des vom Aussterben bedrohten asiatischen Elefanten gekreuzt und die Labor-Embryos künstlich oder von Elefanten-Leihmüttern ausgetragen werden. Wenn alles nach Plan läuft, würden die ersten Mammut-Babys schon in sechs Jahren zur Welt kommen.
Ausgesetzt werden sollen die Hybriden dann in der arktischen Tundra. Das Ziel der Wissenschaftler sei es "einen kälteresistenten Elefanten zu schaffen", der aber wie ein Mammut aussieht und sich auch so verhält. "Inklusive Bäume umhauen", so Church. Diese Forschung würde nicht betrieben werden, um "irgendjemanden austricksen zu wollen, sondern weil wir etwas wollen, das dem Mammut funktionell gleichwertig ist, das seine Zeit bei -40 Grad Celsius genießt."
Ethische Bedenken
Seit dieser Ankündigung haben zahlreiche Wissenschaftler ethische Bedenken gemeldet: Würde man hier nicht Gott spielen? Wie vertretbar sei es, bereits ausgestorbene Wesen zurück ins Leben zu holen? Und, läuft man damit nicht Gefahr, dass zerbrechliche Ökosystem aus dem Gleichgewicht zu bringen?
"Colossal" winkt bei diesen Bedenken ab: Das übergeordnete Ziel der Wissenschaftler ist es, die asiatischen Elefanten vor dem Aussterben zu retten. Man gehe davon aus, dass die Elefanten-Mammut-Hybriden die arktische Tundra neu beleben könnten. Durch das Fällen von Bäumen könnten die Tiere so das arktische Grasland wiederherstellen und womöglich sogar die Auswirkungen der Klimakrise bekämpfen. (ca)
www.colossal.com
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