Die Leidensfähigkeit der rund 120.000 Professionisten im Veranstaltungsbereich sei längst erreicht. Die Coronakrise hätte viele Unternehmen der Branche aufgrund der immer noch anhaltenden und drohenden Einschränkungen wirtschaftlich durchgerüttelt. Ein Ende sei laut "livecom" noch lange nicht in Sicht. Denn zur allgemeinen durch Covid erschwerten Situation, würden jetzt auch Folgeprobleme hinzukommen.
Fachkräfte Wandern ab
Die Perspektivlosigkeit in der Branche habe dazu geführt, dass immer mehr ausgebildete Arbeitnehmer sich aus der Branche zurückziehen würden. Um diesen Trend aufzuhalten fordert "livecom" eine bessere Bezahlung des verbleibenden Personals. Das müsse aber erst mal verdient werden und die monatelangen Planungszeiten würden dies zusätzlich erschweren.
Wenig Ausbildungsmöglichkeiten und mehr Aufwand.
Betriebe hätten zudem ihre Aktivität in Sachen Ausbildung erheblich reduzieren müssen. Seit März 2020 wären die Ausbildungsplätze praktisch gegen Null gegangen und der Aufbau von Fachkräften würde Jahre dauern.
Das Kosten für das Hygienemanagement bereiten den Veranstaltern Sorge © Ludwig Schedl
Außerdem seien die Anforderungen an ein umfassendes Hygienemanagement in Locations durch die Covid-Situation ständig am Steigen. Desinfektionsspender, Reinigung und Security, Vermeidung unnötiger Warteschlangen, Beschleunigung von Abläufen seien mittlerweile selbstverständlich – würden aber natürlich auch zu mehr Aufwand führen. Die erhöhten Personal- und Logistikkosten, Aufwendungen der Locations sowie die massiv gestiegene Rohstoffpreise würden zukünftig miteinkalkuliert werden müssen. Das Ergebnis: Höhere Location- und Produktionskosten, die letztlich wieder von den ohnehin schon verunsicherten Auftraggebern getragen werden müssen.
Solidarität innerhalb der Branche
Das Fazit der Vereinigung der österreichischen Veranstaltungsdienstleister: Events zu veranstalten, wird insgesamt teurer. Die Betriebe würden sich zwar fairen Wettbewerb und Qualität statt Quantität, und unsolidarischem Preisdumping wünschen – es bleibe allerdings abzuwarten, wie dies branchenintern realisiert werden würde.
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