"Heute sollten die Städte von den Shopping-Centern lernen"

Austrian-Council-of-Shopping-Places-Präsident Stephan Mayer-Heinisch erzählt im LEADERSNET.tv-Interview, was die Besucher:innen beim diesjährigen "ACSP Kongress" erwartet.

Lange Zeit haben sich Städte – aber auch die Immobilieninvestoren – auf den stabilen Wachstumsmotor Einzelhandel verlassen. Retail-Immobilien versprachen hohe Mieten und gute Renditen. So haben nach und nach die Städte deren Multifunktionalität verloren. Ämter, Ordinationen und Büros sind abgesiedelt, das Kleingewerbe sowieso, die Gastronomie ist in Sekundalagen ausgewichen, während die Verkaufsflächen kontinuierlich gewachsen sind. 

So wie das Land die Bauern zur Landschaftspflege benötigt, übernimmt diese Funktion in urbanen Gebieten der Handel, weil dieser die dominierende Nutzung in den ins Auge fallenden Erdgeschoßzonen der Städte ist. Doch nun ist durch den steigenden E-Commerce – befeuert durch Corona – Sand in das Getriebe dieses Geschäftsmodells geraten. Viele Städte und Einkaufsstraßen verlieren langsam aber doch an Frequenz. Die Frequenz ist der Lebensquell für erfolgreichen Handel und ein früher Indikator für mögliche Probleme der Städte.

"ACSP Kongress" gibt Antworten auf dringliche Fragen

Welche Chancen haben nun die stationären Marktplätze in Zukunft? Werden die Innenstädte attraktiv bleiben oder degenerieren sie zu Logistik-Hubs für Internetshopping-Anbieter? Wie gesund sind eigentlich noch Österreichs Innenstädte? Und finden die angesagten Revolutionen – Stichwort "Es wird massenweise Leerstände geben" – doch nicht statt?

Der Austrian Council of Shopping Places (ACSP) wird im Rahmen seines "ACSP Kongress" Antworten auf diese Fragen geben. Das Event wird am 3. November im "Haus der Industrie" in Wien über die Bühne gehen und unter dem Motto "Shopping Places – Die Chancen der stationären Marktplätze in Städten und Orten" stehen. Damit will der ACSP auch seiner neuen, breiteren Ausrichtung von Shopping-Centern zu Shopping-Places Rechnung tragen.

Mayer-Heinisch steht Rede und Antwort

LEADERSNET.tv hat mit ACSP-Präsident Stephan Mayer-Heinisch zum Interview getroffen und sich mit ihm über den "ACSP Kongress" unterhalten. Mayer-Heinisch verrät, was die Besucher:innen erwartet, wie sich Städte und Handel gegenseitig befruchten können und warum das Eingreifen des Gesetzgebers gefragt ist, um einen fairen Wettbewerb zwischen stationärem und Online-Handel zu garantieren. Das Programm des diesjährigen "ACSP Kongress" finden Sie hier. (red)

www.acsp.at

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