Die Österreichische Auflagenkontrolle (ÖAK) weist für das erste Halbjahr 2021 teils starke Zuwächse am Magazinsektor, Stabilität bzw. leichte Rückgänge bei den Kauftageszeitungen und einen anhaltenden Aufschwung bei den ePapers aus.
Für den Kurier gab es mit 114.019 Exemplaren Verkaufsauflage ein Plus von 2.306 (2020: 111.713), die Presse verkaufte im ersten Halbjahr 66.670 Exemplare, das sind 537 weniger als im Vergleichszeitraum 2020 (67.207). Die Kleine Zeitung liegt bei einer verkauften Auflage von 276.150, gegenüber 276.990 im ersten Halbjahr 2020 (minus 840).
Tageszeitungen verlieren, digitale Abos weiter hoch im Kurs
Die Kronen Zeitung ist mit 639.330 verkauften Exemplaren (davon 41.778 ePaper) weiterhin die auflagenstärkste Tageszeitung, verlor aber gegenüber dem Vergleichszeitraum rund 11.500 Stück (2020: 650.894). 558.466 Abos zählte Österreichs größtes Kleinformat in der ersten Jahreshälfte 2021, im ersten Halbjahr 2020 waren es noch 567.467, das bedeutet ein Minus von 9.000 Exemplaren. Besonders hervorzuheben ist allerdings der neuerliche Anstieg der ePaper- Abos mit 16,2 Prozent.
Horst Pensold, Leiter Sales & Services bei der MediaPrint: "Die Treue der Leserinnen und Leser zur Krone wurde gerade auch in den Krisenzeiten weiter gefestigt, wie der hohe Abonnentenanteil bestätigt. Zu dem verstärkten Regionalisierungsangebot der Redaktion werden gerade auch digitale Vertriebsformen zunehmend genutzt. Das sehen wir als Auftrag, diese Angebote weiter zu forcieren und das Digitalabo weiter auszubauen."
Laut ÖAK wurde erneut die Beliebtheit der digitalen Produkte der Presse – ePaper und Paid Content – bestätigt. Zudem erfreut sich die Presse am Sonntag über einen Zuwachs der Abonnent:innen. Rainer Nowak, Chefredakteur, Herausgeber und Geschäftsführer der Presse dazu: "Unser Anspruch: Nachrichten digital oder print müssen für unsere Leser:innen wissenswert und relevant sein – die Zahlen bestätigen, dass unsere tägliche Arbeit wertgeschätzt wird und Qualitätsjournalismus ein wesentlicher Impuls in Österreich ist."
Rainer Nowak, Chefredakteur, Herausgeber und Geschäftsführer der "Presse". © Die Presse/Peter Riguard
An den Inhalten der Presse erfreuen sich über 10.143 Abonnent:innen. Im Vergleich zu der erstmaligen Veröffentlichung dieser Zahlen im März 2021 ist dies eine Steigerung von 1.018 Abonnements. Das ePaper der Presse und Presse am Sonntag konnte im ersten Halbjahr 2021 ein Zuwachs von sieben Prozent im Vergleichszeitraum erreichen – das entspricht 22.894 verkauften Abonnements. Außderdem generierte die Presse am Sonntag bei den Aboverkäufen eine Steigerung im einstelligen Bereich – somit ein Plus von sechs Prozent der Abonent:innen im Vergleich zum Vorjahr.
Einen kräftigen Zuwachs gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 hat Der Standard beim E-Paper-Verkauf erzielt. 11.781 aller Abos sind ePapers, hier steigerte sich Der Standard gegenüber 2020 um 1.523 Abos (plus 14,85 Prozent), im Vergleichszeitraum 2020 waren es 10.258 Exemplare. Insgesamt weist die ÖAK dem Standard einen Zuwachs beim E-Paper von 1.886 (aktuell 12.295, im ersten Halbjahr waren es 10.409 Exemplare) aus, das bedeutet ein Plus von mehr als 18 Prozent innerhalb eines Jahres.
Heute weiter Nr. 1 bei den Gratiszeitungen
Wie die ÖAK in ihrer aktuellen Veröffentlichung bekannt gibt, konnte Österreichs meistgelesene Gratiszeitung Heute im ersten Halbjahr 478.651 Exemplare täglich vertreiben – davon entfallen 8.838 Exemplare auf die e-Paper-Ausgabe. Damit nimmt die Tageszeitung Heute wiederholt die Nummer-eins-Position bei den Gratis-Tageszeitungen ein. Die fast halbe Million an täglichen Exemplaren teilen sich auf Wien mit 267.958, Niederösterreich mit 127.952 und Oberösterreich mit 82.741 täglichen Ausgaben auf.
Um den ersten Platz in Sachen Gratis-Tageszeitungen in dieser herausfordernden Zeit zu halten, setzte Heute besonders auf Agilität, also große Flexibilität und schnelle Handlungsfähigkeit. Somit ist der Heute-Vertrieb in den letzten zwölf Monaten um 17 Prozent auf über 5.000 Entnahmeboxen und Vertriebsstandorte in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und im Burgenland gewachsen. Die digitale Heute-Ausgabe – das Heute-ePaper – wird bereits täglich 8.838 Mal aufgerufen.
"Wir freuen uns, dass die gedruckte Tageszeitung Heute auch nach über 4.000 Ausgaben mit ihren auf den Punkt gebrachten, hochverdichteten Informationen einen so hohen Stellenwert in Österreich hat. Mit der gedruckten Tageszeitung Heute kann man die Nachrichten 'begreifen' – im wahrsten Sinne des Wortes", resümiert Geschäftsführer Wolfgang Jansky.
Die Bundesländer
Die Oberösterreichischen Nachrichten kamen auf 107.857 verkaufte Exemplare (gegenüber 103.352 im ersten Halbjahr 2020), die Tiroler Tageszeitung auf 72.556 (2020: 74.587). Die Salzburger Nachrichten verkauften 70.016 Exemplare (ergibt ein Plus von 833 gegenüber dem ersten Halbjahr 2020). Die Vorarlberger Nachrichten liegen aktuell bei 54.354 verkauften Exemplaren, im ersten Halbjahr waren es 55.209. Die Neue Vorarlberger Tageszeitung verkaufte 6.658 Stück pro Ausgabe (plus 72).
Regionalmedien Austria (RMA) mit ihren 129 regionalen Zeitungsausgaben bleiben weiterhin eine verlässliche Größe am österreichweiten Printmedienmarkt. Mit einer verbreiteten Auflage von 3.504.043 Exemplaren (davon 8.821 ePaper Exemplare) haben die RMA auch weiterhin die höchste verbreitete Auflage in Österreich. Die 129 regionalen Wochenzeitungen liefern den Leser:innen in allen Regionen des Landes relevante Nachrichten aus der jeweiligen Lebensumgebung wie auch zahlreiche Serviceleistungen für das Leben in der Region.
"Unsere Zeitungen haben große regionale Relevanz. Mit den regionalen Wochenzeitungen erreichen wir unsere Zielgruppe genau dort, wo sie zuhause ist. Alle Bezirksausgaben gibt es auch als ePaper online auf meinbezirk.at und mobil in der App nachzulesen", sagt RMA-Vorstand Gerhard Fontan.
Die regionalen Wochenzeitungen der RMA. © RMA
Bei den Oberösterreichischen Nachrichten geht es weiter steil bergauf. 107.857 verkaufte Exemplare (davon 15.848 Stück ePaper) landen täglich bei Leser:innen auf dem Frühstückstisch. Das ist ein Zuwachs von 4,36 Prozent im Vergleich zum 1. Halbjahr 2020.
"Die harte Währung ÖAK attestiert uns nach dem herausfordernden Krisenjahr 2020 erneut steigende Zahlen. Das zeigt einmal mehr, wie wichtig gut recherchierte und seriöse Berichterstattung für unsere Leserinnen und Leser ist. Dieses Wachstum spornt uns an, unsere Services und Dienstleistungen noch weiter auszubauen", sagt Geschäftsführer Gino Cuturi. Vor allem im Digitalbereich konnte in den vergangenen Jahren ein starker Zuwachs festgestellt werden. So stieg die verkaufte Auflage der Digital-Abos um 50,73 Prozent auf 15.848 im Vergleich zum vergangenen ersten Halbjahr.
Zuwachs bei Magazinen
Starke Zuwächse am österreichischen Magazinmarkt verzeichnet Red Bull Media House Publishing. Eine verbreitete Auflage von 117.122 Exemplaren und 107.265 verkauften Magazinen machen Servus in Stadt & Land wie schon in den Vorjahren auch im ersten Halbjahr 2021 zum auflagenstärksten Kaufmonatsmagazin Österreichs. Zudem wurde eine Steigerung der Abonnements um vier Prozent auf 62.911 erreicht.
Zuwächse verzeichnen zudem die Magazine Servus Gute Küche, Carpe diem und Terra Mater: 23.680 Servus-Gute-Küche-Exemplare wurden im ersten Halbjahr 2021 pro Ausgabe im Einzelhandel verkauft – das bedeutet eine Steigerung von fast zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Carpe diem, das Magazin für ein gutes Leben, konnte – gemeinsam mit dem Vertriebspartner Uniqa – seine Abo-Zahlen fast verdoppeln. Und auch das Natur- und Wissensmagazin Terra Mater überzeugte mit starken Zahlen im Einzelverkauf und einer hohen verkauften Auflage.
"Wir freuen uns, dass trotz schwieriger Marktbedingungen, besonders im Einzelhandel, diese Ergebnisse erzielt werden konnten. Die klare Positionierung unserer Marken, die hohe journalistische Qualität und die maßgeschneiderten Kommunikations- und Vertriebsmaßnahmen haben zu dieser steigenden Nachfrage bei unseren Leserinnen und Lesern geführt. Ein wertvolleres Kompliment als diesen Vertrauensbeweis gibt es nicht. Ein großer Dank gebührt auch unseren Vertriebspartnern, die uns über die Jahre hinweg bestens unterstützen“, so Stefan Ebner, Managing Director Publishing von Red Bull Media House.
© Red Bull Media House
Laut an die ÖAK gemeldeten Zahlen wächst das größte Magazin für kulinarischen Lifestyle Falstaff zweistellig. Die Steigerung der verkauften Auflage beträgt 19,8 Prozent im Vergleich zum ersten Vorjahreshalbjahr auf 41.996 Exemplare und stieg damit auf 56.420 Exemplare. Im Einzelverkauf (Print und ePaper) beträgt das Plus 22,4 Prozent.
Besonders fällt das Wachstum bei den Abonnements (Print und ePaper) mit 52,8 Prozent auf 19.660 Exemplare aus. Damit knüpft Falstaff nahtlos an das starke Wachstum des zweiten Halbjahres 2020 an, in dem die Abonnements um 58,3 Prozent gestiegen sind. "Die aktuellen Zahlen der Österreichischen Auflagen Kontrolle bestätigen die klare Führungsposition von Falstaff als größtes Magazin für kulinarischen Lifestyle und starken Werbepartner für Branchen, die besonders von der Pandemie betroffen waren. Die Lust auf guten Geschmack ist nach Monaten der Einschränkungen stärker denn je! Das bestätigt das eindrucksvolle Falstaff-Wachstum", freut sich Herausgeber Wolfgang M. Rosam. (sk)
www.oeak.at
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