MQ-Chef Christian Strasser wechselt zur Sozialbau AG

Der 59-Jährige folgt mit 1. Jänner 2022 auf Ex-Minister Josef Ostermayer.

Der Direktor des Museumsquartier Wien (MQ) Christian Strasser wird der neue Generaldirektor der Sozialbau AG. Er folgt in dieser Position auf Josef Ostermayer, der seinen Vertrag mit Jahresfrist beendet. Der ehemalige Kulturminister, der seit 1. November 2016 im Vorstand der Sozialbau AG sitzt und seit Anfang 2018 deren Vorsitzender und Generaldirektor ist, wechselt hingegen zur Imfarr Beteiligungs GmbH.

Einmalige Chance

"Mein berufliches Leben hat sich immer in den beiden Bereichen Kunst und Kultur bzw. Immobilienmanagement abgespielt. Oft – so wie beim Museumsquartier – haben sich die Themen auch überschnitten. Der Abschied nach zehn Jahren fällt mir schwer, aber die Chance, den geförderten Wohnungsmarkt als starkes Gegengewicht zum immer mehr durch Spekulation getriebenen Immobilienmarkt weiterzuentwickeln, konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen", so Strasser zu seiner zukünftigen Aufgabe. "Sowohl beim Museumsquartier als auch beim Wohnbau geht es um Lebensqualität: aber man braucht zuerst einen Platz zum Leben, um sich der Kultur widmen zu können."

Hermann Gugler, Aufsichtsratsvorsitzender der Sozialbau AG, ergänzt: "Josef Ostermayer hat die Sozialbau in den letzten vier Jahren als Vorstand und Generaldirektor maßgeblich geprägt. Wir bedauern daher sein Ausscheiden sehr. Gleichzeitig freuen wir uns, mit Christian Strasser einen vielseitigen und erfahrenen Immobilienmanager gewonnen zu haben, der mit unserem Haus in seiner Funktion als Aufsichtsrat seit fünf Jahren bestens vertraut ist." Mit rund 53.000 Wohnungen ist die Sozialbau AG das größte private und gemeinnützige Wohnungsunternehmen Österreichs.

Kultur und Immobilien

Christian Strasser startete seine Berufslaufbahn bei der Linzer Veranstaltungs GmbH, leitete das Kulturhaus Posthof und war als Prokurist am Aufbau des Ars Electronica Center Linz beteiligt. Zwölf Jahre lang verantwortete er anschließend den gesamten Immobilienbereich der Stadt Linz und war ab 2005 auch für den Hochbau zuständig. Zusätzlich war der gebürtige Oberösterreicher ab 2005 als Geschäftsführer der Immobilien Linz GmbH für ein Bau-Investitionsvolumen von jährlich rund 45 Millionen Euro zuständig, bevor er 2011 zum Geschäftsführer des MQ bestellt wurde.

Im Mai wurde sein Vertrag um weitere fünf Jahre verlängert. Mit rund 60 kulturellen Einrichtungen und 4,5 Millionen Besucher:innen pro Jahr zählt das MQ zu den weltweit größten Kunst- und Kulturarealen. Der promovierte Jurist hatte Aufsichtsratsmandate beim Burgtheater, der Wiener Staatsoper, den Vereinigten Bühnen Wien und der Wohnungsgenossenschaft Neue Heimat inne, aktuell bekleidet er diese Funktionen bei den Museen der Stadt Linz und der Sozialbau AG. (as)

www.sozialbau.at

www.mqw.at

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