Ähnlich wie auf dem Smartphone-Sektor ist auch der Konkurrenzdruck bei Smartwatches hoch: Die beliebten Gadgets, die mit ihren Funktionen längst über das reine Anzeigen von Zeit hinausgehen, bieten nebst Kalender-, Telefonie- und Internetfunktionen vor allem auch diverse Health-Tools wie Schrittzähler oder Pulsmesser. Während Apple und Samsung sich mit ihren Modellen vor allem durch unterschiedliche Lifestyle- und Business-Features behaupten, hat sich ein Anbieter vor allem durch seinen Platzhirschstatus am Health-Sektor einen Namen gemacht: Die Rede ist von Fitbit.
Nun hat Fitbit zwei neue Smartwatches vorgestellt, die hier noch einen Schritt weitergehen und gerade inmitten der Coronakrise nicht nur einen offensichtlichen Nerv der Zeit treffen, sondern – sofern die Watches halten, was sie versprechen – auch ein unglaubliches Verkaufsargument mitbringen: die Fitbit Sense soll nämlich ein effektives Tool bei der Früherkennung einer Infektion mit dem Coronavorus sein.
Studie will Fähigkeit zur Früherkennung von COVID-19-Infektionen belegen
Mit der "Sense" legt Fitbit den Fokus nämlich klar auf das Tracken von Gesundheitsdaten. Die Healthwatch ist – analog zu den neuesten Modellen von Apple und Samsung – mit zusätzlichen Sensoren zur Überwachung von Herzaktivitäten und Stressleveln ausgestattet und kann wie die Konkurrenz EKGs erstellen. Neu ist, dass die Smartwatches nun auch über die Fähigkeit verfügen, über elektrodermalen Aktivitäten auf der Haut das Stresslevel des Trägers oder der Trägerin zu messsen. Und der absolute Clou: Einer aktuellen Studie von Fitbit zufolge sollen die neuesten Fitbit Sense Modelle auch dazu in der Lage sein, Corona-Infektionen früher zu erkennen.
Die Studie besagt, dass bei knapp 50 Prozent der infizierten Fitbit-Nutzer eine Erkrankung erkannt werden konnte, noch bevor die ersten Symptome aufgetreten waren. Die Studie wurde mit 100.000 Teilnehmern durchgeführt. Die frühzeitige Erkennung ermöglichten laut Fitbit die eingebauten Sensoren zur Messung von Herz- und Atemfrequenz.
Neu: Fitbit Sense, Verse 3 und Inspire 2
Und das soll so funktioneren: Mittels Erstellung eines EKG kann die neue Sense von Fitbit Anzeichen für Vorhofflimmern entdecken, ein weiterer Sensor soll elektrodermale Aktivitäten auf der Haut messen können und so Stresstrends des Trägers erkennen. Wenn sich die Haut etwa heiß, kühl oder feucht anfühlt, kann die Sense Smartwatch nachvollziehen, wann und warum dies geschieht. Die App von Fitbit, mit der die Watch gekoppelt ist, wertet die aufgezeichneten Daten in Bezug auf den Stresslevel aus und erstellt einen Score. Die neue Fitbit Sense wird mit einem Verkaufspreis von 329 Euro am Markt eingeführt.
Fitbit veröffentlicht neben der Sense, welche wie beschrieben quasi "Gesundheitstracking für Fortgeschrittene" ermöglicht, auch den Nachfolger seiner Smartwatch Verse 2, also die Fitbit Verse 3. Diese schlägt mit einem Preis von 230 Euro zu Buche, wobei diese bei einem vergleichsweise schlankeren Preis auch weniger Funktionen bietet. Neu im Vergleich zum Vorgängermodell sind die eingebauten Lautsprecher und ein Support für Google Assistance. Auch der Basis-Fitnesstracker von Fitbit, der Inspire, bekommt mit dem Inspire 2 einen Nachfolger. Der Inspire 2 bietet ein überarbeitetes Design und mit zehn Tagen eine doppelt so hohe Akkulaufzeit wie sein Vorgänger und soll 100 Euro kosten. Alle neuen Produkte von Fitbit sollen mit September verfügbar sein.
Die Fitibit-Studie zur Früherkennung von COVID-19 finden Sie hier. (red)
www.fitbit.com
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