Erste Tests für Corona-Impfstoff sollen noch im April durchgeführt werden

Pfizer und BioNTech wollen ab Monatsende erste Testungen an Freiwilligen durchführen.

Pfizer will gemeinsam mit dem deutschen Biotech-Unternehmen BioNTech schon Ende April eine erste Studie für einen Covid-19-Impfstoff starten. der US-amerikanische Pharmakonzern ist damit eines der allerersten Unternehmen, die Testungen für einen möglichen Corona-Impfstoff an Menschen durchführen. Bei dieser Phase-1-Studie sollen erste Daten zur Verträglichkeit an gesunden Freiwilligen in den USA und Europa (hauptsächlich in Deutschland) getestet werden.

Schnellere Herstellung dank mRNA-Technologie und ein Zufallsfund

In einer Aussendung erklärt Pfizer, dass die Entwicklung dieses Impfstoffs auf der sogenannten mRNA-Technologie basiert, die den herkömmlichen Herstellungsprozess stark vereinfachen und verkürzen könne, da mRNA-Impfstoffe nicht das Antigen des Virus beinhalten, gegen das der Körper einen Schutz aufbaut, sondern nur den genetischen Bauplan dafür. Dieser Bauplan wird bei der Injektion des Impfstoffs in Körperzellen eingeschleust, und in der Folge produziert die Körperzelle selbst das Antigen. Bisher ist noch kein Impfstoff mit dieser Technologie auf dem Markt. Das Unternehmen räumte ein, dass daher bei vielen Forschungsansätzen noch offene Fragen zu klären seien.

Bei der Suche nach einem Covid-19-Medikament hat der Pharmakonzern seine Forschungs-Datenbank auf antivirale Substanzen durchsucht und dabei eine Substanz gefunden, die Aktivität gegen SARS-CoV-2 aufweist. Diese Substanz wird nun in präklinischen Studien untersucht, und bei Erfolg soll im dritten Quartal 2020 eine klinische Untersuchung starten.

Russland will ab Juni testen

In den vergangenen Wochen überschlagen sich Forschungszentren, Biotechs und Pharmakonzerne auf der ganzen Welt mit Bemühungen um eine möglichst rasche Findung bzw. Entwicklung eines Impfstoffs gegen Covid-19. Erst vergangene Woche hatte ein russisches Forschungszentrum bekanntgegeben, dass es ab Juni Corona-Impfstoffe an Menschen testen wolle.

Besagte Testungen sollen am 29. Juni in einer erste Phase klinischer Tests von drei Impfstoffen an 180 Freiwilligen durchgeführt werden, die Freiwilligen seien bereits aufgestellt, wie Rinat Maxjutow, Leiter des staatlichen Forschungszentrums Vektor, bei einem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin und Chefs von mehreren wissenschaftlichen Einrichtungen erklärte. Seine Wissenschafter hätten in einem Labor in der Nähe der sibirischen Stadt Nowosibirsk mehrere Prototypen von Impfstoffen entwickelt und bereits über 3000 Bewerbungen von Freiwilligen erhalten.

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