Vorbildliche Projekte für klimaschonende Mobilität

Preisträger des VCÖ-Mobilitätspreises Vorarlberg 2018 ausgezeichnet.


Um die Klimaziele zu erreichen, bedarf es innovativer Mobilitätskonzepte. Im Rahmen des alljährlichen VCÖ-Mobilitätspreises werden die spannendsten und nachhaltigsten Projektideen ausgezeichnet. Nun, am vergangenen Freitag, wurden die Preisträger gekürt.

Siegerprojekt "'Gut-Geh-Raum' in Bregenz und Initiative 'Selbstständig zur Schule'

Das Land Vorarlberg, der Landesschulrat, der Fonds "Sicheres Vorarlberg", die Stadt Bregenz und das regionale Mobilitätsmanagement „plan b“ haben dieses Projekt im Schuljahr 2017/2018 gestartet. Das Ziel: Weniger Elterntaxis und mehr Kinder, die zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule kommen. Neben einem pointierten Kurzfilm wurde eine landesweite Umfrage an Vorarlbergs Volksschulen durchgeführt. An vier Volkschulen – Lauterach Unterfeld, Hard Mittelweiherburg, Bregenz Schendlingen und Andelsbuch – wurden unter anderem in Workshops die Schulwege der Kinder analysiert und überlegt, wie die einzelnen Wege attraktiver gestaltet und verbessert werden können. So entstand bei der Schule Schendlingen ein "Gut-Geh-Raum". Es wurde beschlossen, die Zufahrtstraße an Schultagen von 7:15 bis 17 Uhr zu sperren.

Fa. Haberkorn: "Sanfte Dienstreisen"

Nach dem Motto "Ein Weg Zug, ein Weg Flug" sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angehalten, bei Dienstreisen zumindest den Hin- oder den Rückweg per Bahn zurückzulegen. Bei jeder Reise wird ihnen mitgeteilt, wie viele Tonnen CO2 bei der jeweiligen Flugdistanz ausgestoßen werden. Im Zeitraum 2008 bis 2017 konnten die Flugkilometer um mehr als ein Drittel reduziert und dafür die mit der Bahn gefahrenen Kilometer versechsfacht werden.

Modernes Ticketing-System FAIRTIQ

Stammgäste der Öffentlichen Verkehrsmittel haben in Vorarlberg ein attraktives Jahreskarten-Angebot. FAIRTIQ ist ein App-basiertes System, das Gelegenheitsnutzende des Öffentlichen Verkehrs anspricht. Diese müssen im Vorhinein keine Fahrkarten mehr erwerben. Die Berechnung des günstigsten Tickets erfolgt automatisch basierend auf der durch die App aufgezeichneten Strecke. Erreicht der Standard-Fahrpreis den Wert einer Tageskarte, so kann den Rest des Tages gratis gefahren werden. Abgerechnet wird monatlich über Kreditkarte. FAIRTIQ startet noch diesen Herbst im Verkehrsverbund Vorarlberg, in der Schweiz und in Liechtenstein gibt es das System bereits. Damit können auch grenzüberschreitende Fahrten bezahlt werden.

Die Ehrung der Siegerprojekte ging im Beisein von Landesrat Johannes Rauch („Wir sehen die Zukunft der Fortbewegung in der Kombination der unterschiedlichen Verkehrsmittel"), Michael Schwendinger vom VCÖ und ÖBB-Regionalmanager Gerhard Mayer über die Bühne.

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