Es waren die siebten Pfingstfestspiele in Salzburg, die Cecilia Bartoli künstlerisch leitete. Unter dem Motto "1868 – Zeitenbrüche" gab es zwischen 18. und 21. Mai 2018 sieben Veranstaltungen. "Cecilia Bartoli ist das Herz, die Seele aber auch das Intendantengenie der Pfingstfestspiele. Die Vielfalt des Programms gepaart mit der bewundernswerten Qualität hat die Pfingstfestspiele zum gleichwertigen Partner der Festspiele im Sommer gemacht. Dafür sind wir, das Direktorium, ihr unendlich dankbar. Ein Dank, dem sich das Publikum, misst man dessen Zustimmung am frenetischen Applaus, längst angeschlossen hat", schwärmt Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler.
Knapp 12.400 Besucher aus 52 Nationen sind zu den Pfingstfestspielen 2018 nach Salzburg gekommen. Nach Österreich, Deutschland, Schweiz und Frankreich, Großbritannien, USA, Spanien, Russland, Italien ist erstmals mit Argentinien ein Südamerikanisches Land in den Top 10 Nationen. Unter der künstlerischen Leitung von Cecilia Bartoli hat sich auch zu Pfingsten ein starker Kern an regelmäßig wiederkehrenden Stammgästen etabliert. 40 Prozent der Gäste waren bereits mindestens drei Mal in den Jahren ab 2012 zu Pfingsten in Salzburg. Die Gesamtauslastung liegt bei beachtenswerten 97 Prozent. Im Pressebüro waren 84 Journalisten aus 12 Ländern weltweit für die diesjährigen Salzburger Festspiele Pfingsten akkreditiert.
Von Brahms bis Offenbach
Die Spanne der heuer aufgeführten Werke reichte von Brahms Requiem bis zu Jacques Offenbachs Opéra bouffe La Périchole. Mit frenetischem Applaus und Standing Ovations wurde Rossinis komödiantische Oper L'italiana in Algeri als Auftakt der diesjährigen Pfingstfestspiele gefeiert. Die Standing Ovations wiederholten sich auch bei der zweiten Aufführung am Sonntagabend.
Ebenso reich an Applaus ging es am Pfingstsamstag weiter mit der Geistlichen Matinee. Anton Bruckners Motette Pange lingua aus dem Jahr 1868 und Johannes Brahms Ein deutsches Requiem aus dem Jahr 1869 erklangen unter dem Dirigat von Jérémie Rhorer. Jacques Offenbachs La Périchole war am Samstagabend als konzertante Aufführung angekündigt. Zur Begeisterung des Publikums und Dank eines spielfreudigen Sängerensembles rund um die drei Protagonisten – ein herausragender Benjamin Bernheim als Piquillo, Aude Extrémo als La Périchole und Alexandre Duhamel als Vizekönig von Peru – wurde daraus eine halbszenische Produktion.
Besondere Momente am Sonntagnachmittag
Am Pfingstsonntag bedankte sich das Publikum mit minutenlangem Applaus bei der Staatskapelle Berlin unter dem Dirigat von Daniel Barenboim und dem Solisten András Schiff. Im Orchesterkonzert erklangen Rossinis Ouvertüre zu Semiramide, Griegs Konzert für Klavier und Orchester a-Moll und Tschaikowskis Symphonie Nr. 1 g-Moll. Daniel Barenboim gab als Zugabe und als besondere Referenz an Cecilia Bartoli die Ouvertüre zu La Cenerentola von Gioachino Rossini.
Besondere Momente verschaffte Javier Camarena beim Arienrezital am Sonntagnachmittag. Als Hommage an den spanischen Tenor Manuel García sang er Arien aus Ricciardo e Zoraide, aus Il barbiere di Siviglia und aus El poeta calculista. Gianluca Capuano dirigierte Les Musiciens du Prince – Monaco. In einem Solistenkonzert verzauberte am Pfingstmontag Maxim Vengerov zusammen mit der Camerata Salzburg das Publikum. Als krönender Abschluss der Pfingstfestspiele 2018 sangen schließlich Cecilia Bartoli und Jonas Kaufmann ein Festkonzert. Daniel Barenboim leitet die Staatskapelle Berlin und es erklingen Stücke von Rossini und Wagner. (red)
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