Würdevoller Gottesdienst am Internationalen Welt-AIDS-Tag im Stephansdom

| 04.12.2017

Kardinal Christoph Schönborn und Gery Keszler luden zum konfessionsübergreifenden Gedenken.

Am 1. Dezember, dem Internationalen Welt-AIDS-Tag, luden Kardinal Christoph Schönborn und Gery Keszler, Obmann des Vereins LIFE+, zu einem konfessionsübergreifenden Gedenkgottesdienst im Wiener Stephansdom ein. Der prachtvoll mit zwölf Memorial Quilts des Names Project Wien geschmückte Dom war bis auf die letzten Reihen gefüllt. Neben den Quilts, die von Familie, Freunden und Angehörigen als ein letzter Abschiedsgruß an ihre Liebsten genäht wurden, erinnerte ein Meer an Vergissmeinnichtblüten im Altarraum an die 35 Millionen Menschen, die weltweit an HIV und AIDS verstorben sind.

Hoffnungsvolle Note

Dompfarrer Toni Faber, Pater Clemenz Kriz, Maria Happel und viele Wegbegleiter gestalteten den Abend gemeinsam mit Kardinal Schönborn. Verena Doppler, Markus Freistätter, Missy May, Rose Alaba, Nathan Trent und Conchita ergriffen stellvertretend für die zum Andenken im Dom Versammelten in hoffnungsvollen Fürbittgebeten das Wort. Unter der Leitung der international renommierten Dirigentin Keri-Lynn Wilson ließen das Wiener KammerOrchester und der Philharmonia Chor Wien Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem in d-Moll erklingen.

Junge Neuentdeckungen von Plácido Domingo ließen in Solopassagen ihre einzigartigen Stimmen für die Sache erklingen: die Sopranistin Julia Novikova, die Mezzosopranistin Elena Maximova, der Tenor Levy Strauss Sekgapane (Operalia-Gewinner 2017) und der Bass Andrea Mastroni. Auf einer hoffnungsvollen Note entließ die Soul- und Jazzsängerin Dorretta Carter die zum Gedenken im wichtigsten Gotteshaus Österreichs zusammengekommenen Freunde, Angehörigen und Unterstützer.

Brücken bauen

"Wenn Gott nicht kommt, um uns zu richten, sondern zu retten, heißt das für uns: nicht urteilen, nicht ausgrenzen, nicht 'ausrichten'. Das, liebe Freunde, nur das kann unser Land verändern. Vielleicht geht das von diesem Abend aus", so Kardinal Christoph Schönborn in seiner Predigt. Gery Keszler ergänzte: "Und so soll uns dieser heutige Tag, diese heutige Nacht nicht nur ein Erinnern, sondern auch ein Beweis sein. Ein Beweis dafür, dass verhärtete Fronten schmelzen, dass wir Menschen aufeinander gehen zu können. Dass über jede Konfession hinweg, über jeden Standpunkt, und jede geschlechtliche Orientierung hinweg Brücken zueinander gebaut werden können, manche langsam, manche schnell."

Eine lang gepflegte Tradition wurdevon der Obfrau von PULSHIV, Wiltrut Stefanek, neu belebt. Anlässlich des Welt-AIDS-Tag führte ein Fackelzug in Erinnerung an jene, die den Kampf gegen HIV/AIDS verloren haben, durch die Wiener Innnenstadt. Symbolisch übergab Stefanek das Feuer zum Abschluss des Fackelzugs in der Domkirche an Kardinal Christoph Schönborn.

Impressionen vom Gottesdienst finden Sie in unserer Galerie.

www.lifeball.org

leadersnet.TV