"Liebe Steuerzahlerinnen und Steuerzahler, Sie sind die öffentliche Hand, nicht ich", so Finanzminister Hans Jörg Schelling beim "Salon Z" von Gabi Spiegelfeld und Markus Schindler, bei dem sich regelmäßig Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Finanzen, Politik und Medien ein Stelldichein geben. In Landtmann's Bel‐Etage verwies Schelling einmal mehr darauf, dass Österreich kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem hätte. "Unsere Wachstumsraten sind aktuell sehr gut, aber es ist viel zu tun, um diese stabil zu halten." Die wichtigsten Faktoren für stabiles Wachstum seien demnach Pensionen, Bildung und Arbeitsmarkt.
In der Koalition würden sich Beide wechselseitig blockieren. "Weil wir immer einen Kompromiss suchen. Und der kleinste gemeinsame Nenner ist oft wenig", so Schelling. Man müsse zudem weg vom Sozialpartnerschafts-Dogma: "Es gibt nichts zu verteilen. Wir sitzen im gleichen Boot und brauchen eine Standort-Partnerschaft, nicht Verteilungspartnerschaft. Wir sind Input-gesteuert, nicht Outcome-orientiert. Wir sind nicht bereit, Nicht-funktionierendes wieder abzuschaffen. Eine Koalition ist wie Ehe: man löst Probleme, die man alleine nicht hat. Wenn Sachfragen zu Machtfragen werden, sind sie unlösbar."
Die Forderung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach der Einführung eines Euro-Finanzministers stößt bei Schelling auf Unverständnis: "Strategie vor Struktur! Was soll der können, müssen, sollen, dürfen?"
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