Wiener Privatbank verabschiedet sich von Mehrheitsaktionären

Kerbler und Kowar verkaufen ihre Privatbank-Anteile.

Die beiden Mehrheitsaktionäre Günter Kerbler und Johann Kowar wollen ihre Anteile an der börsennotierten Wiener Privatbank SE an eine slowakische Investmentgruppe verkaufen: Nun trennt sich die Bank von ihrem Immobilienvermögen. Die notwendige Umstrukturierung ergebe sich durch den Verkauf der direkt und indirekt gehaltenen Beteiligungen der beiden Mehrheitsaktionäre Günter Kerbler und Johann Kowar.

Im Laufe des zweiten Halbjahres 2017 und des ersten Halbjahres 2018 sollen alle wesentlichen Immobilienaktivitäten veräußert werden und das Bank- und Immobiliengeschäft weitgehend getrennt werden. Dadurch könnte es für 2017 zu einer erhöhten Dividende für 2017 kommen, wie die Gesellschaft kürzlich verlautbarte.

ViennaEstate will Immobilien-Anteile erwerben

Kerbler und Kowar halten gemeinsam knapp 72 Prozent der aktuell auf 52 Millionen Euro geschätzten Privatbank, die Verhandlungen mit der slowakischen Arca Capital Gruppe befinden sich bereits im fortgeschrittenen Stadium. Die Transaktion soll voraussichtlich im zweiten Quartal 2018 über die Bühne gehen. Danach wäre laut Übernahmegesetz ein öffentliches Angebot an die Aktionäre zu richten.

Bei den geplanten Veräußerungen handelt es sich vor allem um die Beteiligungen der Gesellschaft an der ViennaEstate Immobilien AG, der Wiener Privatbank Immobilienverwaltung GmbH sowie die mittelbar gehaltenen Beteiligungen an Hotelliegenschaftsbesitzgesellschaften. Die Wiener Privatbank ist mit rund 32 Prozent an der ViennaEstate beteiligt, rund die Hälfte dieser Anteile halten Kerbler und Kowar.

Die ViennaEstate-Vorstände Helmut Dietler und Thomas Dell haben bereits ihr Interesse an den Privatbank-Immobilienaktivitäten verkündet. (jr)

www.wienerprivatbank.com



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