Die deutschen Top 100 E-Commerce-Händler erwirtschafteten im vergangenen Jahr einen Umsatz – mit physischen Gütern – von 24,4 Mrd. Euro. Verglichen mit den Onlineumsätzen im Jahr 2014 (21,6 Mrd. Euro) bedeutet dies eine Umsatzsteigerung von gut 13 Prozent. Dies ergab die Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2016". Der Löwenanteil des deutschen Onlineumsatzes fällt erneut auf die Top 3: Amazon.de (7,8 Mrd. Euro), Otto.de (2,3 Mrd. Euro) und Zalando.de (1,0 Mrd. Euro) erzielen gemeinsam über 11 Mrd. Euro Umsatz – das ist annähernd so viel wie die Shops auf den Rängen 4 bis 100 zusammen. Diese hohe Konzentration nimmt über die letzten Jahre weiter zu.
Lebensmittel in den Top 100
Erstmals befinden sich zwei Onlinehändler mit Lebensmittel-Fokus unter den Top 100. Das Gros besteht hier allerdings auch in diesem Jahr aus Generalisten und Fashion-Onlineshops: 29 Shops bieten ihren Kunden ein Online-Kaufhaus ohne speziellen Produktfokus, 20 Shops verkaufen hauptsächlich Bekleidung, Textilien und Schuhe. Mit 12 Anbietern ist der Bereich Computer, Unterhaltungselektronik und Telekommunikation am drittstärksten vertreten. Sonst zeigen sich die umsatzstärksten Onlineshops in Deutschland erneut divers, es gibt Shops aus 15 weiteren Branchen, z.B. Drogerieartikel und Kosmetik, Haustechnik, Möbel und Dekorationsartikel, Optiker, Spielwaren und Tierbedarf. Etabliert haben sich die Online-Apotheken: Mit Docmorris.de (Platz 14), Sanicare.de (Platz 26), Medikamente-per-klick.de (Platz 55), Shop-apotheke.com (Platz 60) und Shop.apotal.de (Platz 76) finden sich gleich fünf Anbieter aus diesem Segment im Ranking.
Ähnlicher Trend in der Alpenrepublik
Doch nicht nur der deutsche E-Commerce-Umsatz hat zugelegt: Auch in Österreich und der Schweiz lassen sich nach und nach neue Branchen unter den Top 100 Onlineshops finden. In puncto Umsatzsteigerung zeichnet sich ebenfalls ein ähnlicher Trend wie im deutschen E-Commerce-Markt ab. In Österreich stiegen die Onlineumsätze im Vergleich zum Vorjahr um 9,9 Prozent auf 2,0 Mrd. Euro. „Der E-Commerce in Österreich ist mit rund 10% Wachstum dem Rest des Marktes einen Schritt voraus. Mit Amazon.at (551,6 Mio. Euro) hat ein Amazon-Shop die Nase vorn, gefolgt von Zalando.at (150,8 Mio. Euro) und Universal.at (117,2 Mio. Euro). Die 10 umsatzstärksten Webshops 2014 konnten sich alle auch 2015 in den Top 10 halten", so Rainer Will, GF des Handelsverbandes. (jw)
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