Amazon ist in den USA mit eigenen Buchhandlungen vertreten, nun plant das Unternehmen Medienberichten zufolge den Einstieg in die Modebranche im großen Stil. Seit über zehn Jahren vertreibt der Konzern schon Textilien und Schuhe - und drängt mit eigenen Marken in den Markt. Kürzlich wurden gleich mehrere Markennamen angemeldet: Lark & Ro, North Eleven und Franklin Tailored.
Wie ernst die Pläne sind, zeigen auch andere Entwicklungen und Projekte. So strahlt der Konzern seit Anfang März seine erste Live-Sendung "Style Code Live" aus: Sie wird täglich frei zugänglich im Netz gezeigt und dreht sich mit drei in den USA bekannten Moderatoren rund um das Thema Mode. Darüber hinaus hat der Onlinehändler die Produktion und die Ausstrahlung von "The Fashion Fund" übernommen, einer Sendung, in der Designer mit ihren Kollektionen gegeneinander antreten.
Weltgrößte Mode-Einkaufs-Erlebniswelt
Zudem ist Amazon auf der Suche nach neuen Mitarbeitern für den Aufbau der weltgrößten Mode-Einkaufserlebniswelt. Das Team soll aus "außerordentlich talentierten" Managern entstehen, deren Aufgabe es sei, "die weltgrößte Mode-Einkaufs-Erlebniswelt aufzubauen", die "online und off" entstehen soll.
"Mode wird bei Amazon zur Priorität", heißt es in einer Mitteilung der Analysten von KeyBanc Capital Markets. Die Analysten der US-Bank Cowen sehen den Konzern in den USA als künftigen Marktführer - noch vor Handelsriesen wie Wal-Mart oder Macy's. Sie schätzen, dass der Online-Händler mit Textilien 2017 rund 27 Milliarden Dollar (23,62 Mrd. Euro) umsetzen könnte. Drei Jahre später sollen es schon 52 Milliarden Dollar sein. Beide Schätzungen beziehen sich lediglich auf die USA. (jw)
www.amazon.com