Markteintritt in Österreich für Randstad

| 30.09.2013

Weltweit zweitgrößter Personal-Dienstleister präsentiert Studie zu flexiblen Arbeitsformen.

Nach der Übernahme einiger der europäischen Aktivitäten von USG People betritt der Personal-Dienstleister Randstad den österreichischen Markt. Passend dazu wurde im Rahmen einer Pressekonferenz erstmals der Jahresbericht "Flexibility@work" präsentiert. Dabei handelt es sich um eine Studie zum Thema flexible Arbeit und Beschäftigung, die von SEO Economic Research, Teil der Amsterdamer Universität, im Auftrag von Randstad durchgeführt. Thematisiert werden insbesondere die globalen Trends in Bezug auf die flexiblen Arbeitsbeziehungen, das heißt befristete Arbeitsverträge, Zeitarbeit und Selbstständigkeit.

Flexible und herkömmliche Beschäftigung nicht in Konkurrenz

Wie Leo Lindelauf, Member of the Executive Board der Randstad Holding, bei der Präsentation der Studie betonte, variiere die Art und Weise, wie sich flexible Arbeitsbeziehungen entwickeln, in den unterschiedlichen nationalen Arbeitsmärkten stark. Dies hänge mit den unterschiedlichen Anforderungen zusammen "Diese Anforderungen können beispielsweise mit dem Innovationsbedarf, dem Aufstieg oder Abstieg bestimmter wirtschaftlicher Sektoren oder dem Wirtschaftszyklus zusammenhängen. Das gilt insbesondere für Zeitarbeit, die weiterhin nur einen geringen Anteil der flexiblen Arbeitsbeziehungen ausmacht", so Lindelauf.

Randstad-CEO Ben Noteboom ergänzte, dass es im europäischen Kontext  keinen Hinweis dafür gebe, dass der starke Anstieg des Anteils flexibler Arbeitsformen in der jüngsten Periode vor der Finanzkrise auf Kosten herkömmlicher unbefristeter Arbeitsverträge gehe: "Der Zuwachs im Bereich flexibler Arbeit schwankt zwischen den einzelnen Ländern und Perioden zu sehr, als dass eine solche Schlussfolgerung zulässig wäre."

Viele aktuelle Positionen fehlbesetzt

Bis 2050 würden in Europa, laut "Flexibility@work", aufgrund von demographischen Veränderungen voraussichtlich 35 Millionen Arbeitskräfte fehlen. Der professionellen Rekrutierung komme deswegen immer mehr Bedeutung zu. Viele aktuelle Positionen seien etwa durch Über- oder Unterqualifizierung fehlbesetzt. In Österreich etwa beträgt der Prozent jener, die unterqualifiziert sind 24 Prozent und jener, die überqualifizert sind, 17 Prozent. Darüber hinaus arbeiten viele Arbeitnehmer in anderen als den erlernten Berufen – in Österreich 26 Prozent. Dies führe zu einem Produktivitätsverlust und letztlich zu einem geringeren Wirtschaftswachstum.

Insgesamt steige der Bedarf nach hochqualifizierten Mitarbeitern, während die Nachfrage nach weniger qualifiziertem Personal stabil bleibe. Auf Basis der Trends in hochentwickelten Zeitarbeitsmärkten wie z.B. den Niederlanden, UK oder USA sei kein signifikanter Anstieg der Zeitarbeit in Österreich zu erwarten, so das Ergebnis der Studie. (red)

www.randstad.at

PK Randstad Austria - Fotos J.Piestrzynska

PK Randstad Austria - Fotos J.Piestrzynska
2013-09-27
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