ImmoScout24-Analyse
Trend steigender Immobilienpreise kehrt in vielen Teilen Österreichs zurück

| Redaktion 
| 12.03.2025

2024 sind in sechs Bundesländern die Kaufpreise für Wohnungen gestiegen. Dabei betrug der durchschnittliche Quadratmeterpreis 5.810 Euro.

Trotz herausfordernder Marktbedingungen ist der Traum vom Eigenheim bei vielen Immobiliensuchenden noch immer aktuell. ImmoScout24 hat festgestellt, dass sowohl die Nachfrage nach Eigentumswohnungen als auch die Preise in vielen Regionen gestiegen sind. Nach den Ergebnissen zum Einfamilienhäuser-Markt (LEADERSNET berichtete) folgen nun die zu Eigentumswohnungen.

5.810 Euro pro Quadratmeter

Laut der aktuellen Datenanalyse von ImmoScout24 von 181.000 Angeboten sind die Kaufpreise für Eigentumswohnungen in Österreich leicht gestiegen. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis verteuerte sich 2024 um zwei Prozent. Während 2023 noch 5.697 Euro pro Quadratmeter zu bezahlen waren, liegt der Wert 2024 bei 5.810 Euro. Eine Wohnung mit 70 Quadratmetern kostet im Schnitt gut 400.000 Euro.

Der langjährige Trend steigender Immobilienpreise, der 2022 und 2023 ins Stocken geriet, setzt sich damit in den meisten Bundesländern nun weiter fort. Nur das Burgenland bildet dabei die Ausnahme. Außerdem verzeichnete ImmoScout24 zudem eine gestiegene Nachfrage nach Wohnungseigentum um 19 Prozent. "Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen steigt. Höhere Mieten, höhere Gehälter und stabilere Finanzierungsbedingungen sorgen dafür, dass der Wunsch nach dem Eigenheim oder dem sicheren Anlageobjekt wieder stärker in den Fokus rückt", sagt Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24.

In den meisten Bundesländern sind Preise gestiegen

Im Speziellen zeigt sich der Anstieg der Angebotspreise in der Steiermark, wo Eigentumswohnungen um vier Prozent teurer wurden. Der aktuelle Quadratmeterpreis liegt dort bei 4.312 Euro. In Niederösterreich sind mit 4.527 Euro pro Quadratmeter, in Oberösterreich mit 4.500 Euro und Vorarlberg mit 6.797 Euro die Preise um jeweils drei Prozent gestiegen. In Salzburg haben die Preise um zwei Prozent (6.175 Euro/Quadratmeter) zugelegt, während sich in Wien eine moderate Steigerung von einem Prozent (6.587 Euro/Quadratmeter) ergab.

Kaufpreis Eigentumswohnungen Entwicklung 2024 © ImmoScout24

Preisstagnation und Rückgänge in einzelnen Regionen

Der Aufwärtstrend ist aber nicht in allen Teilen zurückgekehrt. In Kärnten und Tirol blieb der Preis pro Quadratmeter mit 4.902 Euro beziehungsweise 6.928 Euro pro Quadratmeter weitgehend unverändert. Im Burgenland zeigt sich hingegen ein bemerkenswerter Rückgang. Dort sanken die Kosten für Wohneigentum um acht Prozent, sodass der Quadratmeterpreis nun bei 3.909 Euro liegt. "Damit ist das Burgenland das einzige Bundesland, in dem Käufer:innen mit günstigeren Preisen rechnen können als ein Jahr zuvor", so Dejmek.

Unterschiede zwischen den Bundesländern

Die Analyse zeigt aber auch, dass der Wohnungsmarkt hierzulande von erheblichen Preisunterschieden geprägt ist. Zu den teuersten Bundesländern zählen weiterhin Tirol, Vorarlberg und Wien. In Tirol kostet eine 70-Quadratmeterwohnung im Durchschnitt 484.940 Euro, in Vorarlberg 475.765 Euro und in der Bundeshauptstadt 461.078 Euro. Auf der anderen Seite belaufen sich die Kaufpreise in der Steiermark und im Burgenland auf etwa 301.816 Euro beziehungsweise 273.636 Euro für eine Wohnung dieser Größe.

Nachfrage steigt

2024 hat die Nachfrage nach Eigentumswohnungen in Österreich spürbar zugelegt und verzeichnet ein durchschnittliches Plus von 19 Prozent gegenüber 2023. In Salzburg, mit einem Anstieg um 29 Prozent, gefolgt von Tirol und Vorarlberg mit jeweils 22 Prozent, entwickelte sich der Markt besonders dynamisch. Auch in Wien erstarkt das Interesse und wächst um 20 Prozent. In Oberösterreich (+13 Prozent), Kärnten (+12 Prozent), Niederösterreich (+11 Prozent), dem Burgenland (+7 Prozent) sowie in der Steiermark (+6 Prozent) ist ebenfalls ein Aufwärtstrend erkennbar.

www.immobilienscout24.at

Über die Datenanalyse

Die im März 2025 durchgeführte Analyse basiert auf 181.062 Datenpunkten für Eigentumswohnungen aus den Jahren 2023 und 2024 der auf ImmoScout24.at veröffentlichten Angebote.

Als Berechnungsmethode für das statistische Mittel wurde der Median gewählt. Der Median hat im Gegensatz zum Mittelwert den Vorteil, dass er nicht durch wenige extrem billige oder wenige extrem teure Objekte verzerrt wird.

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Über die Datenanalyse

Die im März 2025 durchgeführte Analyse basiert auf 181.062 Datenpunkten für Eigentumswohnungen aus den Jahren 2023 und 2024 der auf ImmoScout24.at veröffentlichten Angebote.

Als Berechnungsmethode für das statistische Mittel wurde der Median gewählt. Der Median hat im Gegensatz zum Mittelwert den Vorteil, dass er nicht durch wenige extrem billige oder wenige extrem teure Objekte verzerrt wird.

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