Zulieferer in Konkurs
KTM-Insolvenz treibt Familienbetrieb in die Pleite

Aufgrund des Produktionsstopps beim Motorradhersteller schlitterte ein alteingesessener Zulieferer in den Konkurs.

Die Insolvenz von KTM hat eine weitere Folgepleite verursacht. Wie der KSV1870 mitteilte, wurde über die RJ-Werkzeugbau GmbH am Landesgericht Ried im Innkreis ein Konkursverfahren eröffnet. Bei dem Unternehmen handelt es sich um einen Zulieferer mit Sitz in Mattighofen, dessen größter Abnehmer der insolvente Motorradhersteller ist. Im Zuge des laufenden Sanierungsverfahrens setzt KTM seine Produktion in Mattighofen jedoch mehrere Monate aus.

Laut dem Kreditschutzverband brachen bei dem 1996 gegründeten Familienunternehmen aufgrund des Produktionsstillstandes mehr als 50 Prozent des Umsatzes weg. Dies habe dem Zuliefererbetrieb zufolge dazu geführt, dass Rechnungen nicht mehr bezahlt werden konnten. Von der Pleite sind 15 Mitarbeitende betroffen. Die Passiva werden vom KSV1870 mit rund 1,2 Millionen Euro beziffert. Ihnen stehen Aktiva von rund 460.000 Euro gegenüber. 

"Der eingesetzte Insolvenzverwalter wird prüfen, ob eine Fortführung und Sanierung oder der Verkauf des Unternehmens für die Gläubiger:innen wirtschaftlich vorteilhaft ist", so Petra Wögerbauer vom KSV1870. Zur Insolvenzverwalterin wurde die Rechtsanwältin Petra Windhager bestellt, die erste Gläubigerversammlung ist für 5. März 2025 einberaumt.

Wichtig: Zur RJ-Gruppe gehören auch die RJ-Vermietungs GmbH und die RJ Metallbearbeitung- und Konstruktionen GmbH. Diese Gesellschaften sind vom Konkursverfahren nicht betroffen.

www.ksv.at

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