TasteAtlas-Ranking
Kulinarik-Profis kürten ekelhafteste Gerichte der Welt

Auch heuer rankte die Food-Plattform TasteAtlas nicht nur die besten, sondern auch die ekelhaftesten Traditionsgerichte der Welt, die Tourist:innen schlecht aufstoßen könnten.

Für viele Urlauber:innen ist es ein Muss, auf ihrer Auslandsreise traditionelle Speisen der jeweiligen Destination zu verkosten. Während einige Gerichte für derartige Begeisterung sorgen, dass man sie zu Hause am liebsten nachkochen möchte, bringen andere Speisen den Magen ins Wanken. Um Tourist:innen davor zu bewahren, kürte die Food-Plattform TasteAtlas jährlich neben den besten auch die ekelhaftesten traditionellen Gerichte der Welt. Besonders interessant: In den Top 100 finden sich auch Gerichte aus Ländern, die eigentlich internationale Anerkennung für ihre Küche genießen.

Übrigens: Österreich ist in den Top 100 nicht vertreten. Hingegen wurde die heimische Küche erst kürzlich von TasteAtlas mehrfach in seinen Jahresrankings gewürdigt (LEADERSNET berichtete).

10. Thai Fish Entrails Sour Curry (Kaeng tai pla) | Thailand

Auf Platz zehn findet sich ein dickes, aromatisches Fischcurry namens "Kaeng tai pla" mit Ursprung in Südthailand. Die Hauptzutat des Gerichts sind fermentierte Fischinnereien, deren Geschmack von einer würzigen Currypaste abgerundet wird, die aus Chilischoten, Galgant, Garnelenpaste, Kurkuma, Schalotten und Zitronengras besteht. Meist werden noch Zutaten wie Trockenfisch, gewürfelte Auberginen, Bambussprossen, grüne Bohnen oder anderes Gemüse hinzugefügt. Aufgrund der starken und scharfen Aromen wird das Gericht vornehmlichen mit gedämpftem Reis serviert. Dennoch ist der intensive Geschmack nicht für jeden was.

9. Thorramatur | Island

Platz neun – "Thorramatur" – ist eine Sammlung traditioneller isländischer Speisen, darunter etwa fermentierter Hai, geräuchertes Lamm, gebratener Lammkopf, Blutwürste und weitere Spezialitäten – ein wahrer Härtetest für den nicht daran gewöhnten Magen. Genossen wird das Buffet besonders während des nordischen Monats Þorri, der jährlich von Mitte Jänner bis Mitte Feber stattfindet. Als Beilagen werden oft Brennivín, eine traditionelle isländische Spirituose, sowie das eigens für diesen Anlass gebraute Þorri-Bier gereicht.

8. Faves a la Catalana | Spanien

Das traditionelle spanische Gericht "Faves a la Catalana", das sich auf Platz acht einreiht, wird mit sogenannten "Favabohnen" (Saubohnen) gemacht, die in einer Blutwurst-Brühe gekocht werden. Zusätzlich wird die Speise oftmals mit Zutaten wie Speck, Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten, Weißwein, Olivenöl und Paprika angereichert. Der herzhafte Eintopf, dessen Geschichte mehrere Jahrhunderte zurückreicht, wird heutzutage in der Regel während der Erntezeit serviert und stößt bei probierlustigen Tourist:innen nicht immer auf Zuspruch. 

7. Chapalele | Chile

Auf den ersten Blick eher unspektakulär erscheint "Chapalele" auf Platz sieben. Das chilenische Brot besteht nämlich aus nur zwei Hauptzutaten, nämlich Kartoffeln und Mehl. Ursprünglich stammt es von der Insel Chiloé, wo es traditionell im Curanto zubereitet wird – einem Erdloch, das als natürliche Kochstelle dient. Dort wird es gedämpft und gegart. Alternativ lässt sich Chapalele auch braten, in der Pfanne rösten oder backen. Es kann anschließend als Snack genossen oder als Beilage zu Eintöpfen und Fleischgerichten serviert werden.

6. Ramen Burger | USA

Deutlich kurioser wirkt der "Ramen Burger", der den sechsten Platz belegt. Dabei handelt es sich um eine außergewöhnliche Variante des Hamburgers, bei der eine Fleischpatty zwischen zwei gebratenen Ramen-Nudel-"Brötchen" serviert wird. Das Patty wird meist mit Shoyu-Sauce verfeinert und mit Rucola sowie Frühlingszwiebeln garniert. Erfunden wurde dieses kreative Gericht von Keizo Shimamoto, einem Ramen-Blogger, der es 2013 in Brooklyn präsentierte. Der Ramen-Burger erfreute sich so großer Beliebtheit, dass er vom Time Magazine zu einem der 17 einflussreichsten Burger aller Zeiten gekürt wurde – dennoch ist die Kombination für den Magen ziemlich gewöhnungsbedürftig.

5. Jellied eels | England

Den fünften Platz belegt "Jellied eels" – sprich Aal in Gelee. Das traditionelle Straßengericht aus der englischen Cockney-Kultur, das seine Wurzeln im 18. Jahrhundert hat, war ursprünglich eine kostengünstige und einfache Möglichkeit, ein schmackhaftes Gericht zuzubereiten, da die Themse damals reichlich Aale lieferte. Die Aale wurden in Stücke geschnitten, etwa 30 Minuten in Kräutern gekocht und anschließend abgekühlt. Dabei bildete sich durch die natürliche Gelatine des Fisches ein weiches, transparentes Gelee um die Stücke – eine Konsistenz, die manche als ungenießbar empfinden.

4. Angulas a la cazuela | Spanien

Knapp am Stockerl vorbei rutscht "Angulas a la cazuela" auf Platz vier. Das traditionelle spanische Gericht mit Ursprüngen im Baskenland wird typischerweise aus den seltenen und kostspieligen Angulas (Babyaale) zubereitet, kombiniert mit Knoblauch, scharfen Paprikaflocken, Olivenöl und Salz. Der Knoblauch und die Paprikaflocken werden zunächst in einer Cazuela, einem flachen Steinguttopf, in Olivenöl angebraten. Anschließend werden die Angulas hinzugefügt, gewürzt und erhitzt, bis sie heiß und leicht knusprig sind. Das Gericht wird direkt in der Cazuela serviert und traditionell mit einer Holzgabel genossen.

3. Calskrove | Schweden

Das imposante Gericht namens "Calskrove", das sich die Bronze-Medaille verdient hat, wurde vom Restaurant Tre Kronor in der schwedischen Stadt Skellefteå kreiert. Eine Calzone-Pizza dient als Hülle für eine überraschende Füllung aus Hamburgern – komplett mit Brötchen, Toppings, Dressing – und einer großzügigen Portion Pommes. Die Idee hinter dieser üppigen Kreation war es, Gästen die Entscheidung zwischen Pizza und Burger zu ersparen, insbesondere nach einer langen Nacht voller Feierlichkeiten. Das Ergebnis ist ein deftiger Mix, der beide Klassiker in einem Gericht vereint, was allerdings nicht bei jedem:r gut ankommt.

2. Bocadillo de sardinas | Spanien

Silber geht im Ranking der ekelhaftesten Gerichte an ein spanisches Sandwich namens "Bocadillo de sardinas", das  – wie der Name schon vermuten lässt  – mit Dosen-Sardinen gefüllt ist. Diese können für zusätzlichen Geschmack in Öl, Tomatensauce oder Essig eingelegt werden. Als Umrahmung wird meist ein spanisches Baguette ("barra de pan") verwendet, aber auch andere Brotsorten kommen infrage. Hinzu kommen weitere Zutaten wie beispielsweise Paprika, Tomaten, Koriander, Salat, Zwiebeln, Avocados, Oliven, gekochten Eiern, Mayonnaise, Senf, Joghurtsauce, Pilzen, gebratenem Gemüse und Olivenöl.

1. Blodpalt | Finnland

Das schlechteste Gericht der Welt und damit Platz eins im Ranking ist "Blodpalt", eine Spezialität aus dem finnischen Lappland, die aber auch im nördlichen Schweden gern gegessen wird. Dabei handelt es sich um nahrhafte, dunkelbraune Klöße, die neben Roggen- und Gerstenmehl vor allem aus Tierblut bestehen. Traditionell wird dafür Rentierblut verwendet, heutzutage gibt es aber zahlreiche Variationen mit dem Blut unterschiedlichster Tiere. Manchmal sind die Klöße zudem mit einer Mischung aus gebratenen Zwiebeln und Speckwürfeln gefüllt und werden in würzigen Fleischbrühen gekocht.

 
 
 
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

Ein Beitrag geteilt von TasteAtlas (@tasteatlas)

Das gesamte Ranking der schlechtesten Gerichte der Welt finden Sie hier.

www.tasteatlas.com

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV