Marktrück- und -ausblick
Immobilienanfragen steigen wieder, Trend geht zum leistbaren Wohnen

| Redaktion 
| 05.08.2024

Aufgrund des großen Angebots und mehr Zeit, sich zu entscheiden, ist laut Branchenexpert:innen aktuell ein guter Zeitpunkt, die Suche nach Eigentum wieder aufzunehmen.

s Real Immobilien hat am Montag ihren aktuellen Halbjahresrückblick 2024 präsentiert und die aktuellen Trends am Immobilienmarkt beleuchtet. s Real Geschäftsführerin Martina Hirsch und die Regionalleiter:innen von Wien, Niederösterreich und Burgenland ziehen Bilanz.

"Sucher:innen haben aktuell gute Chancen, besondere Immobilien zu erwerben, die man in den Boomjahren aufgrund starker Nachfrage vielleicht nicht bekommen hätte", sagt s Real Geschäftsführerin Martina Hirsch.

Nachfrage nach Immobilien steigt

Der Halbjahresrückblick zeigt, dass die Nachfrage nach Immobilien steigt. Der Service von Immobilienmakler:innen wurde im ersten Halbjahr 2024 verstärkt nachgefragt. Der Ausblick für das zweite Halbjahr 2024 ist gut, das Immobilienunternehmen erwartet eine positive Entwicklung des Immobilienmarkts. Dabei sei die gefragteste Immobilie, ob Stadtwohnung in Wien oder Haus am Land, überall die gebrauchte. Im Speziellen die ältere Generation ist auf der Suche nach altersgerechten Wohnungen, die möglichst auch barrierefrei ausgeführt sind. Junge Menschen suchen nach wie vor nach Eigentum, nehmen dafür auch leistbarere Lagen außerhalb der Ballungszentren in Kauf. Laut dem Rückblick sind Sanierungen flächendeckend attraktiv und die Sanierungsförderungen werden angenommen. Aufgrund des großen Immobilienangebots und mehr Zeit, sich zu entscheiden, sei aktuell der beste Zeitpunkt, die Suche nach Eigentum wieder aufzunehmen.

"Sucher:innen haben aktuell gute Chancen, besondere Immobilien zu erwerben, die man in den Boomjahren aufgrund starker Nachfrage vielleicht nicht bekommen hätte", sagt s Real Geschäftsführerin Martina Hirsch.

Steigende Nachfrage und Optimismus in Wien

"Wien befindet sich seit Mitte 2022 in einem herausfordernden Marktumfeld", sagt Nino Lutz, Prokurist der s Real und Leiter des Bereichs Wohnimmobilien Wien und Niederösterreich Ost. Vor dem Hintergrund, dass die Anfragen nach Immobilien wieder steigen, blickt der Markt optimistisch nach vorn. Im Moment seien vor allem Mietobjekte sehr begehrt und werden dies laut dem Experten auch in der zweiten Jahreshälfte 2024 sein. Auch bei Kaufimmobilien kann eine steigende Nachfrage verzeichnet werden. Die Kaufpreise halten sich in der Bundeshauptstadt stabil und in Toplagen nähern sie sich sogar den Kaufpreisen für Neubauprojekte an. "In Wien steigt die Nachfrage nach Kaufimmobilien wieder, der Markt blickt optimistisch nach vorn", sagt Nino Lutz.

Jene mit ausreichend Eigenmitteln kaufen nun im Erstbezugssegment und nutzten zudem die Möglichkeit aus einem großen Immobilienangebot wählen zu können.

Auf Bestandsimmobilien wird im leistbaren Segment zurückgegriffen und zudem werden Sanierungsförderungen genutzt. Aufgrund weiterer absehbarer Zinssenkungen sowie des Rückgangs von Neubau-Fertigstellungen werden die Preise im Ballungszentrum weiterhin auf hohem Niveau bleiben, so Lutz.

Immobilienmarkt in Niederösterreich wächst

Der Anlegermarkt in Niederösterreich ist wie im Rest Österreichs verhalten, sagt Martina Gruber, Leitung Region Niederösterreich Mitte und Niederösterreich Nord. Im ersten Halbjahr war die Dynamik aufgrund der Leistbarkeit eingebremst. Stabil bleibt die Situation hingegen im Bereich der eigengenutzten Immobilien. Im Speziellen attraktive Lagen werden nach wie vor nachgefragt und zu guten Preisen verkauft.

Es gibt kaum Notverkäufe. Wer sich von seiner Immobilie trennt, tut dies meist, weil sie nicht mehr benötigt wird, vor allem wegen altersbedingter oder örtlicher Veränderung.

"Auch wenn die Stimmung am Markt nicht mehr so spritzig ist wie vor wenigen Jahren, Immobilien werden gekauft und verkauft und die Preise sind überraschend stabil", sagt Martina Gruber. Außerdem ist der Immobilienmarkt laut der Expertin gewachsen. Auf der einen Seite liegt das an längeren Verwertungszeiträumen und auf der anderen Seite werden Liegenschaftsverkäufe von Eigentümer:innen in der Hoffnung auf Preissteigerungen nicht länger aufgeschoben. Dabei haben sich die Preisvorstellungen der Verkaufenden inzwischen mehr dem realistischen Marktwert angenähert und man stellt sich auf längere Verwertungszeiträume bereits ein.

Stabile Preisentwicklung steht im Burgenland bevor

Im Burgenland hat sich der Immobilienmarkt in den letzten zwei Jahren verlangsamt, sagt Bernhard Klikovits, Leitung Region Burgenland und Niederösterreich Süd. Rückgänge bei Preisen gab es in einigen Regionen bei gebrauchten Häusern und Wohnungen, Neubauprojekte im Norden und in Seenähe hielten sich stabil. Auch das Burgenland verzeichnet eine gestiegene Anzahl an Immobilienangeboten. Gründe für die beabsichtigten Verkäufe sind unter anderem finanzielle Belastungen bei den Eigentümer:innen, auch durch gestiegene Energiekosten.

Klikovits sieht für die zweite Jahreshälfte 2024 eine stabile Preisentwicklung bei leichten regionalen Unterschieden voraus, mit steigenden Preisen in gefragten Lagen und stagnierenden Preisen in weniger nachgefragten. In Eisenstadt und Neusiedl am See bleiben die Preise für Wohnungen und Häuser weiterhin hoch. Eine sich erholende Zinslandschaft kann noch einmal zusätzlich Dynamik in den burgenländischen Immobilienmarkt bringen.

"Die zweite Jahreshälfte 2024 ist ein guter Zeitpunkt, auf Immobiliensuche zu gehen, um zwischen einer Vielzahl gut gelegener und hochwertig ausgestatteter Immobilien zu wählen", sagt Bernhard Klikovits abschließend.

www.sreal.at

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