Bittere Pleite
Bekanntes 4-Sterne-Hotel in beliebter Urlaubsregion ist insolvent

| Tobias Seifried 
| 21.07.2024

Vom Konkurs des 1970 gegründeten Traditionshauses mit ca. 230 Gästebetten, einem Restaurant mit ca. 100 Sitzplätzen und diversen Freizeitanlage sind neben Lieferant:innen und öffentlich-rechtlichen Gläubiger:innen auch zahlreiche Urlauber:innen finanziell betroffen. Letztere können sich einen Teil ihres Verlustes jedoch zurückholen.

Anfang letzter Woche (15. Juli) wurde über die Baldauf GmbH & Co KG in Elbigenalp am Landesgerichts Innsbruck ein Insolvenzverfahren eröffnet. Das Tiroler Unternehmen betreibt das bekannte 4-Stern-Hotel "Alpenrose" in Elbigenalp im Lechtal. Obwohl das Haus in einer beliebten Skiregion liegt, war es ganzjährig geöffnet. Am Tag des Antrags lagen dem KSV1870 laut eigenen Angaben noch keine Gründe für die Insolvenz und auch keine geprüften Informationen vor. Über die Höhe der aushaftenden Verbindlichkeiten lassen sich den Kreditschützer:innen zufolge aktuell ebenfalls keine seriösen Angaben machen.

Auch Urlauber:innen betroffen

Ende der Woche kamen aber neue Informationen ans Licht. Laut einer KSV1870-Aussendung vom Freitag (19. Juli) sind von der Pleite neben Lieferant:innen und öffentlich-rechtlichen Gläubiger:innen auch eine Vielzahl an Personen betroffen, die eine Anzahlung auf einen Aufenthalt im Hotel Alpenrose geleistet haben oder über einen Gutschein für eine Leistung des Hotels verfügen. Um ihre Ansprüche zu wahren, müssen diese Personen, welche klassische Insolvenzgläubiger:innen sind, ihre Forderung beim Insolvenzgericht zur Anmeldung bringen, so der Kreditschutzverband.

Kostenlose Dienstleistung

Der KSV1870 bietet allen betroffenen Privatpersonen mit Forderungen bis zur Höhe von 3.000 Euro ein besonderes Service an (siehe Infobox): Die Dienstleistung ist kostenlos, lediglich die 25 Euro an Gerichtsgebühren fallen an. Gleichzeitig weist der KSV1870 darauf hin, dass die Gläubiger:innen in diesem Verfahren vermutlich nur eine Quote auf die geltend gemachten und von der Insolvenzverwaltung festgestellten Ansprüche erhalten werden.

Eine Prognose zur Höhe einer allfälligen Quote sei im Moment nicht möglich. Deshalb empfiehlt der Kreditschutzverband, eine Anmeldung eines Anspruchs unter 200 Euro – aus rein wirtschaftlichen Gründen - zu unterlassen. Denn die 25 Euro Gerichtsgebühr fällt für eine Geltendmachung des Anspruchs jedenfalls an. Diese wäre somit höher als die Ansprüche.

Laut der Homepage des Hotels ist der Betrieb geschlossen - aufgrund eines Konkursverfahrens.

www.ksv.at

www.alpenrose.net

Anspüche geltend machen

Gläubiger:innen, welche eine Anzahlung geleistet haben, müssen für eine Beauftragung des KSV1870 folgende Informationen bzw. Unterlagen (an  ins.innsbruck@ksv.at) übersenden:

  • Höhe des Anspruchs
  • Überweisungsbeleg über getätigte Anzahlung
  • Ausgefülltes und unterfertigtes Vollmachtsformular

Gläubiger:innen, welche über einen Gutschein verfügen, müssen für eine Beauftragung des KSV1870 folgende Informationen bzw. Unterlagen (an ins.innsbruck@ksv.at) übersenden

  • Höhe des Anspruchs
  • Kopie des Gutscheins
  • Ausgefülltes und unterfertigtes Vollmachtsformular 

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Gläubiger:innen, welche eine Anzahlung geleistet haben, müssen für eine Beauftragung des KSV1870 folgende Informationen bzw. Unterlagen (an  ins.innsbruck@ksv.at) übersenden:

  • Höhe des Anspruchs
  • Überweisungsbeleg über getätigte Anzahlung
  • Ausgefülltes und unterfertigtes Vollmachtsformular

Gläubiger:innen, welche über einen Gutschein verfügen, müssen für eine Beauftragung des KSV1870 folgende Informationen bzw. Unterlagen (an ins.innsbruck@ksv.at) übersenden

  • Höhe des Anspruchs
  • Kopie des Gutscheins
  • Ausgefülltes und unterfertigtes Vollmachtsformular 

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