Nicht der Druck von Konsumenten und Stakeholdern, sondern das eigene Verantwortungsbewusstsein gegenüber Umwelt und Gesellschaft ist laut der aktuellen Grayling PULSE Studie die wichtigste Motivation für Unternehmen, CSR-Aktivitäten zu setzen. Klar geht hervor, dass CSR Chefsache ist. Allerdings haben nur wenige Unternehmen eine CSR-Strategie und die CSR-Kommunikation verläuft oft unkoordiniert.
Rund 31 % der 1.300 Befragten geben an, dass ihre Unternehmen CSR-Aktivitäten in erster Linie aufgrund eines echten gesellschaftlichen Verantwortungsbewusstseins setzen. Danach folgen die Beweggründe Mitarbeitermotivation (16,6 %) und gesetzliche Regelungen (12,4 %), erst dann der Druck von Stakeholdern (12,3 %) und kritischen Konsumenten (6,3 %). Medien, Mitbewerber und Kunden spielen demnach nur eine untergeordnete Rolle. „Viele Unternehmen sehen sich mehr als Vorreiter und Impulsgeber in Sachen CSR und nicht als von einer kritischen Öffentlichkeit Getriebene“, so Sepp Tschernutter, CEO von Grayling Austria. Getragen wird das CSR-Thema in den Unternehmen vor allem vom Top-Management. So sagen 61 % der Befragten, dass der Vorstand in ihren Unternehmen die CSR-Strategie vorantreibt, während anderen Bereichen und auch den eigenen CSR-Beauftragten nur relativ wenig Gewicht beigemessen wird. "CSR ist eindeutig Chefsache. Und das ist gut so", meint Tschernutter, "denn dieses Commitment erhöht die Glaubwürdigkeit nach innen und außen."
Mitarbeitermotivation gewinnt an Bedeutung
CSR und Nachhaltigkeit in Unternehmensstrategien zu verankern, ist nicht zuletzt für den Aufbau und Erhalt eines guten Rufs wichtig. Das bestätigt auch die Umfrage: Mehr als 30 % der Befragten sehen die Reputation ihres Unternehmens positiv durch CSR-Aktivitäten beeinflusst, gefolgt von der Mitarbeitermotivation (17,7 %) und der Beziehung zu den Stakeholdern (15,5 %). Etwas weniger Wirkung haben die Aktivitäten für Customer Relations (14 %) und Marketing (8,9 %). „Soziale und ökologische Verantwortung ist für viele Mitarbeiter enorm wichtig, um sich mit ihrem Unternehmen identifizieren zu können. Zukunftsorientierte Unternehmen tragen dieser Tatsache daher entsprechend Rechnung“, so Tschernutter. Nachholbedarf gibt es demnach bei Strategie und Integration. Lediglich 15,8 % der befragten Unternehmen weltweit verfügen über eine vollständig entwickelte CSR-Strategie, 30,6 % sehen ihre Strategien als einigermaßen entwickelt, während 26 % über gar keine Strategie verfügen.
Print hat (noch) den Vorzug
Laut Studie werden Nachhaltigkeitsthemen vor allem über klassische Kanäle kommuniziert. 25 % der Befragten setzen dabei auf Medienarbeit und Presseaussendungen, weitere 25 % auf interne Kommunikation und etwas über 15 % auf jährliche Nachhaltigkeitsberichte. Lediglich 12 % der Unternehmen verwenden Social Media Kanäle für die Kommunikation ihrer CSR-Aktivitäten. (red)
www.grayling.at