Prime Holding ebenfalls insolvent
Nächste Signa-Gesellschaft legt Milliardenpleite hin

| Tobias Seifried 
| 26.05.2024

Nun ist auch die Signa Prime Holding insolvent. Darüber hinaus hat noch die Prime Beteiligung GmbH - ebenfalls mit sehr hohen Passiva - ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt.

Der vergangene Freitag (24. Mai) markiert einen weiteren Tiefpunkt für die Signa-Gruppe. An dem Tag meldeten gleich zwei weitere Gesellschaften des von René Benko gegründeten Immobilien- und Handelskonzerns Insolvenzverfahren am Handelsgericht Wien an. Konkret sind die Signa Prime Beteiligung GmbH sowie die Signa Prime Holding GmbH in die Pleite geschlittert.

Signa Prime Beteiligung GmbH

Bei der Prime Beteiligung GmbH handelt es sich um eine reine Beteiligungsgesellschaft, welche als "Zwischenholding" fungiert. Sie beantragte die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung.

Grund für die Pleite war, dass die Gesellschaft kurzfristig keine Gewinnausschüttungen aus ihren Beteiligungen bzw. keine Finanzierungen aus ihrem Gesellschafterkreis mehr zu erwarten hat. Die Verbindlichkeiten liegen laut eigenen Angaben bei rund 37,5 Millionen Euro. 

Laut den dem KSV1870 vorliegenden Informationen soll die Signa Prime Beteiligung GmbH fortgeführt werden. Der dem Handelsgericht Wien vorgelegte Sanierungsplan lautet auf 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans.

"Es ist davon auszugehen, dass das Insolvenzgericht zeitnah als Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet wird. Sodann wird der noch zu bestellende Insolvenzverwalter zu prüfen haben, ob die Sanierungsbestrebungen aufrechterhalten werden können", so Jürgen Gebauer vom KSV1870.

Signa Prime Holding GmbH

Während es sich bei der Prime Beteiligung GmbH im Zuge der zahlreichen Signa-Pleiten um eine vergleichsweise "kleine Insolvenz" handelt, sieht das bei der Signa Prime Holding GmbH anders aus. Denn hier liegen die Verbindlichkeiten laut eigenen Angaben bei rund 1,275 Milliarden Euro. Auch hier wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Dem KSV1870 zufolge, sei davon auszugehen, dass dieses vom Insolvenzgericht zeitnah eröffnet werde.

Der Grund für die Milliardenpleite deckt sich mit jenem der Beteiligung GmbH - auch die Signa Prime Holding GmbH habe kurzfristig keine Gewinnausschüttungen aus ihren Beteiligungen bzw. keine Finanzierungen aus ihrem Gesellschafterkreis mehr zu erwarten.

Laut den dem KSV1870 vorliegenden Informationen soll die Prime Holding GmbH fortgeführt werden. Der dem Handelsgericht Wien vorgelegte Sanierungsplan lautet auch hier auf 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans.

www.ksv.at

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