Schnäppchenjäger (wieder) am Vormarsch
Österreicher schauen beim Technik-Kauf verstärkt aufs Geld

| Redaktion 
| 26.05.2024

Die Inflation ist hierzulande noch immer nicht gezügelt, was sich auch in der Elektronikbranche bemerkbar macht. Laut einer Studie des größten Elektrohändlers des Landes greifen Kund:innen nur ungern tief in die Tasche.

"Alles, was wir tun, richten wir am Kunden aus. Umso wichtiger war es, in Post-Covid- und wirtschaftlich angespannten Zeiten noch einmal genau hinzuschauen und zu hinterfragen, was sich die Menschen in Österreich erwarten, wenn sie Technik shoppen", erklärt Jan Niclas Brandt, CEO von MediaMarkt Österreich, die Hintergründe der Studie.

Klarer Trend

Dabei zeigt sich ein klarer Trend: Der "Run" auf Technik ist ungebrochen. Rund drei Viertel aller Österreicher:innen interessieren sich dafür (77 Prozent), wobei der Anteil der Männer dabei mit 85 Prozent hier deutlich höher ausfällt als der des starken Geschlechts (69 Prozent). Besonders auf Gegenliebe stoßen Smartphones (68 Prozent), gefolgt von Notebooks und PCs (63 Prozent) und Haushaltsgeräten (Küchenkleingeräte 51 Prozent, Haushaltsgroßgeräte 49 Prozent). "Gehypte" Themen wie SmartWatches und Fitnesstracker (39 Prozent), Gaming (20 Prozent) oder Drohnen (15 Prozent) hingegen belegen überraschend nur hintere Plätze.

Eingekauft wird dabei von einem Drittel der Befragten (34 Prozent) im Schnitt mindestens einmal im halben Jahr – jüngere Menschen (16 bis 44 Jahren: 43 Prozent) dabei signifikant öfter als die ältere Generation (45+ Jahre: 25 Prozent). Das Spannende dabei: Ein Viertel kauft nur dann, wenn etwas kaputt wird.

Das geht Hand in Hand mit der Einschätzung zu den Auswirkungen von Inflation und Wirtschaftskrise: So geben mehr als die Hälfte der befragten Technik-Interessierten an, deswegen einen geplanten Kauf nach hinten geschoben oder ganz fallen gelassen zu haben (54 Prozent). Insbesondere die junge Generation will oder kann sich Dinge nicht mehr so einfach leisten, wie es scheint.

Entscheidungen werden bewusst getroffen

"Die Menschen kaufen bewusster, nachhaltiger, machen sich deutlich mehr Gedanken, ob sie die neue Technik auch wirklich brauchen. Das Bewusstsein dafür, dass Technik echten Wert hat, ist größer geworden", ordnet Brandt die Ergebnisse ein.

Ein Blick auf die Hintergründe zum Kaufverhalten bestätigt dies: Mehr als drei Viertel aller Technik-Interessierten informieren sich vorab intensiv über die Wunsch-Technik (77 Prozent), warten aber dann mit dem Kauf auch auf Aktionen und Schnäppchen (74 Prozent), wenn sie das neue Gerät oder Gadget nicht sofort benötigen.

Zudem wird Wert auf Wertigkeit und Erleben gelegt: 6 aus 10 (59 Prozent) ist es wichtig, Produkte vor dem Kauf zu sehen und auszuprobieren. Der Aussage "Ich kaufe grundsätzlich das günstigste Produkt" hingegen folgen nur 21 Prozent. Ebenfalls wichtig: verfügbare Reparatur-Services. Für 54 Prozent Befragte ein "Must".

Informationen online, Kauf diverser

Wer sich vor dem Technik-Kauf informiert, macht dies vornehmend online. Befragt nach den Infowegen beschreiben die meisten, dass ihre klassische "Customer Journey" beim Surfen (77 Prozent) beginnt. Viele wählen dazu Plattformen zum bewussten Preisvergleich (57 Prozent) oder zum Check von Bewertungen auf Vergleichs- und Testplattformen (50 Prozent).

Zwangsläufig online gekauft wird damit aber bisher nicht. Nur 15 Prozent aller Befragten gaben an, grundsätzlich reine Online-Käufer:innen zu sein. Fast jeder zweite (48 Prozent) kauft zwar auch online ein, zieht aber bei größeren und teureren Anschaffungen diejenigen Anbieter vor, die auch einen Markt vor Ort haben. Bei der Frage nach dem letzten Kauf gaben wiederum 45 Prozent an, in einem Unternehmen vor Ort Technik geshoppt zu haben.

Persönliche Beratung als Informationsquelle

Allerdings gilt auch: Die persönliche Beratung hat als Informationsquelle immer noch große Bedeutung (47 Prozent) ebenso wie die weitere Informationsbeschaffung in den Märkten vor Ort (44 Prozent). Für viele scheint dies auch oftmals als Bestätigung für die eigene Infosuche gewünscht zu sein, denn 57 Prozent aller Technik-Begeisterten wissen bereits vorher, was sie wollen, was neben der Informiertheit auch für eine gewisse Markentreue spricht.

"Mit unserem Ansatz, dort zu sein, wo der Kunde ist, und der Verbindung von Off- und Online-Welten in Kombination mit unserer Beratung und den umfassenden Services sehe ich uns perfekt aufgestellt, auch in Zukunft die Wünsche der Kunden als Technik Partner Nummer 1 in Österreich zu erfüllen", so Brandt.

www.mediamarkt.at

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