Haas & Sohn ist insolvent

Bekannter Ofenhersteller schlittert in Millionenpleite

Wie der KSV1870 und der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) mitteilen, wurde über das Vermögen der Haas + Sohn Ofentechnik GmbH am Landesgericht Salzburg ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Das Unternehmen mit Sitz in Puch bei Hallein blickt auf eine 170-jährige Geschichte zurück. Zum Produktsortiment gehören Kamin- und Pelletöfen, Ölöfen, Herde und Kaminbausätze.

Wie dem Eröffnungsantrag zu entnehmen ist, betragen die Aktiva von Haas + Sohn rund 9,6 Millionen Euro (Buchwerte). Diesen stehen Verbindlichkeiten in der Höhe von mehr als 13 Millionen Euro gegenüber. Von der Insolvenz sind rund 70 Gläubiger:innen sowie 38 Mitarbeiter:innen betroffen. Letztere müssen nun um ihre Jobs bangen. 

Gründe für die Pleite

In einer Aussendung von Haas + Sohn Ofentechnik heißt es, dass seit Jahresbeginn das Pelletsgeschäft und die Aufträge für Kaminöfen stark eingebrochen seien. Wie der KSV1870 dem Insolvenzantrag entnimmt, gab es bereits im Jahr 2022 eine krisenhafte Entwicklung. 2023 wurde eine Restrukturierungsvereinbarung abgeschlossen, wobei die zugrunde liegenden Bemühungen nicht so rasch wie geplant zum Ziel geführt hätten. Begründet wird dies mit einer geänderten Marktsituation bzw. Umsatzeinbrüchen in der gesamten Branche. Aufgrund der Überschuldung sowie einer drohenden Zahlungsunfähigkeit erfolgte die nunmehrige Antragstellung, so der AKV.

Fortführung geplant

Der Ofenspezialist strebt eine Unternehmensfortführung sowie eine Entschuldung mittels eines Sanierungsplanes an. Den Gläubiger:innen wird eine Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes, an. 

Zum Masseverwalter wurde der Bischofshofener Rechtsanwalt Markus Stranimaier bestellt. Die erste Gläubigerversammlung und Berichtstagsatzung findet am 29. Mai 2024 am LG Salzburg statt. 

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