HR-Spezialist JobRocker in Konkurs
Wiener Start-up legt bittere Millionenpleite hin

| Tobias Seifried 
| 15.04.2024

JobRocker konnte mit seinem Konzept kurz nach der Gründung mehrere zahlungskräftige Investor:innen überzeugen. Doch nun fand der Höhenflug ein jähes Ende.

Wie der KSV1870 und der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) mitteilen, konnte die JobRocker International GmbH ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen, weshalb vom zuständigen Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren eröffnet wurde. Das von Günther Strenn gegründete Start-up war auf die digitale Vermittlung von Arbeitskräften spezialisiert.

KI-Vorrreiter

Im Gründungsjahr 2016 konnte JobRocker mit seinem Konzept noch begeistern. Das Wiener HR-Start-up nutzte nämlich bereits damals Künstliche Intelligenz und einen Algorithmus, um Bewerber:innen und potenzielle Arbeitgeber:innen zusammenzubringen. 2017 gab es von Investor:innen eine Millioneninvestition, ein Jahr später folgte ein weiteres Millioneninvestment. Die Geschäfte liefen gut und das Wachstum konnte sich sehen lassen. Knapp zwei Jahre nach dem Start, hatte JobRocker bereits rund 400 Kund:innen.

Hohe Schulden

Doch mittlerweile haben sich die Zeiten geändert und der Einsatz von KI ist bei der Jobvermittlung gang und gäbe. Dies dürfte wohl der Hauptgrund für den Konkurs sein. Wie der Kurier unter Berufung auf Creditreform berichtet, belaufen sich die Schulden auf knapp 2,28 Millionen Euro. Im Geschäftsjahr 2022 habe der Bilanzverlust von JobRocker demnach 3,774 Millionen Euro betragen und das negative Eigenkapital rund 1,47 Millionen Euro.

Eine Sanierung oder Weiterführung ist nicht geplant. JobRocker hat seinen operativen Betrieb bereits eingestellt.

www.ksv.at

www.akv.at

www.creditreform.at

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