Jüdisches Museum Wien eröffnete neue Ausstellung

| Gerhard Krispl / LEADERSNET-ART Herausgeber 
| 13.02.2024

"Who Cares? Jüdische Antworten auf Leid und Not" zeigt, wie der Mensch mit Notlagen umgeht.

Das Jüdische Museum Wien, ein Museum der Wien Holding, eröffnete am 30. Jänner im Museum Dorotheergasse die neue Ausstellung "Who Cares? Jüdische Antworten auf Leid und Not". Die Ausstellung beleuchtet die universellen Herausforderungen, denen die Menschheit angesichts von Gewalt, Krankheit, Armut, Depression oder Katastrophen gegenübersteht und deren Lösungen aus jüdischer Perspektive.

Gelungene Ausstellungseröffnung

Direktorin Barbara Staudinger begrüßte die zahlreichen Gäste der gestrigen Ausstellungseröffnung und sprach über die Ausstellung: "Caring gehört zur Essenz des Judentums. In der Ausstellung schicken wir Sie auf eine sinnliche Reise von den religiösen Grundlagen des Caring über die Care-Anbieter:innen bis zu den großen Reformen, die unser Sozial- und Gesundheitssystem zu einem der besten der Welt gemacht haben – und Wien zur lebenswertesten Stadt."

Caitlin Gura ergänzte: "Mütter, Hebammen, Krankenschwestern, Sozialpflegerinnen, Wohltäterinnen, Ärztinnen: Frauen waren und sind immer noch essenziell, um unser Care-System am Laufen zu halten."

Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke, sowie Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding, sprachen die Grußworte. Hanke: "Ich freue mich sehr, dass mit 'Who Cares' eine weitere großartige Ausstellung, die sich mit den wichtigen Themen 'Not und Leid' auseinandersetzt, im Jüdischen Museum Wien eröffnet wird. In Zeiten wie diesen, wo wir fast täglich mit globalen Herausforderungen wie Krieg, Terror und Klimakatastrophen konfrontiert werden, ruft die Ausstellung zur Überwindung aller Meinungsverschiedenheiten und zur gemeinsamen Bekämpfung des globalen Elends auf."

Who CaresDie Ausstellung zeigt auch Persönlichkeiten wie Sigmund Freud, Julius Tandler und Emil Zuckerkandl, die bahnbrechende Leistungen im psychischen, sozialen und medizinischen Bereich erbrachten. Sie und viele andere haben Wien zur Welthauptstadt des Care-Gedankens gemacht. ©Tobias de St. Julian

Für ein neues Wir

Kurt Gollowitzer betonte: "Auch mit dieser Ausstellung ermöglicht das Jüdische Museum Wien einen spannenden Austausch über Kunst, Kultur und Gesellschaft. 'Who Cares' zeigt die Herausforderungen, die Menschen aufgrund von Gewalt, Krankheit, Armut, Depression oder Katastrophen erfahren und stellt Themen, Personen und Institutionen vor, die trotz ihrer wichtigen Beiträge zum Allgemeinwohl weitgehend in Vergessenheit geraten sind." Arzt und Sozialinnovator Siegfried Meryn appellierte im Rahmen seiner Festrede: "Es ist an der Zeit die Welt für Alle besser, gerechter und lebenswerter zu machen. Es braucht ein Neues Wir! Handeln für eine Welt, in der wir leben wollen."

Eröffnet wurde die Eröffnung von Peter Hacker, Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport: "Jüdinnen und Juden haben einen bedeutenden Beitrag zum Wiener Gesundheits- und Sozialwesen geleistet, der in dieser Ausstellung gewürdigt wird. Die Frage, wer sich um Kranke, Benachteiligte und Bedürftige kümmert, geht aber weit über die historische Komponente hinaus. Die Kriege und Krisen der vergangenen Jahre zeigen die Aktualität dieses Themas und wie wichtig es ist, das Einende über das Trennende zu stellen und Solidarität zu leben."

Who CaresAbseits prominenter Namen werden auch die Leistungen von Müttern, Hebammen, Krankenschwestern, Sozialpflegerinnen, Wohltäterinnen und Ärztinnen beleuchtet. ©Tobias de St. Julian

Musikalisch begleitet wurde der Festakt von Franz Kogelmann und Attila Pasztor. An der Eröffnung nahmen zahlreiche Gäste teil, u.a. Anna Sporrer, Josef Ostermayer, Sepp Rieder, Niki Kunrath, Viktoria Spielmann, Herwig Hösele, Julie Weitz, Oskar Stocker, Christoph Jünger, Franz Schnabl, Erich Fenninger, Shoura Zehetner-Hashemi, Gerald Gitz, Klaus Panholzer, Bettina Leidl, Dwora Stein sowie Christian Kircher.

"Who Cares? Jüdische Antworten auf Leid und Not"
31. Jänner 2024 bis 1. September 2024
Jüdischen Museum Wien
www.jmw.at

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