Großinsolvenz in Graz

Bekannter Garagentorhersteller schlittert in Millionenpleite

Wie der KSV1870 mitteilt, hat die DSA Door Systems GmbH mit Sitz in Graz einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung am Landesgericht für Zivilrechtsachen in Graz gestellt. Kerngeschäft des Garagentorspezialisten sind Produktion, Handel und Service von Torsystemen. Die Produktionshallen befinden sich am Standort in Güssing. Im Jahr 2023 wurden ca. 2.000 Tore in Österreich und am europäischen Markt verkauft.

Von der Großinsolvenz sind laut dem Kreditschutzverband 40 Dienstnehmer:innen (17 Angestellte, 20 Arbeiter:innen und drei Lehrlinge) und rund 150 Gläubiger:innen betroffen. Passiva in Höhe von rund 3,865 Millionen Euro stehen Aktiva von rund 1,774 Millionen Euro gegenüber. 

Gründe für die Insolvenz

DSA zufolge habe die negative Entwicklung bereits in den Jahren 2021 und 2022 begonnen, ausgelöst durch die Preissteigerungen für Rohstoffe (Hauptkomponenten wie Aluminium, Stahlprodukte, Sandwich-Paneele, etc). Diese Veränderungen hätten auch durch Preiserhöhungen und Produktionsauslagerungen nicht im gewünschten Ausmaß bzw. zeitgerecht kompensiert werden können. Darüber hinaus seien erhebliche Ressourcen in die Entwicklung von zwei neuen Tortypen ("Pannonia" und "Phoenix") geflossen, die am Markt aber nicht gut angekommen sind.

Da zuletzt auch ein potenzieller Investor abgesagt hat, musste die Geschäftsführung den Insolvenzantrag stellen.

Sanierungsplan

DSA strebt die Fortführung des Unternehmens und eine Entschuldung durch einen Sanierungsplan an. Geboten wird eine Quote von 20 Prozent zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme. Der zu bestellende Insolvenzverwalter wird das Ansinnen der der insolventen Firma zu prüfen haben, ohne dass ein weiterer Ausfall für die Gläubiger:innen droht, hält der KSV1870 abschließend fest.

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